Chance für Korschenbroicher Sportvereine 446.000 Euro für Sportstätten-Sanierung

Korschenbroich · Die Staatskanzlei in Essen hat den Startschuss für das Landesförderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“ gegeben. Auch Korschenbroicher Sportvereine können von dem Projekt profitieren. Sie müssen ihre Maßnahmen über den Stadtsportverband anmelden.

 Dirk Kartarius, Vorsitzender des Stadtsportverbands Korschenbroich.

Dirk Kartarius, Vorsitzender des Stadtsportverbands Korschenbroich.

Foto: Ilgner Detlef (ilg)

Die Summe, um die es für die Sportvereine der Stadt geht, stand schon länger fest: Für das Korschenbroicher Stadtgebiet stehen 446.295 Euro aus dem Landesförderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“ zur Verfügung. Das Land Nordrhein-Westfalen gibt insgesamt 300 Millionen für die Sanierung von Sportstätten, den Startschuss für das Projekt gab es nun durch die Staatskanzlei in Essen – verbunden mit der Veröffentlichung der konkreten Förderrichtlinien.

„Das Geld dient Sportvereinen zur Modernisierung oder Sanierung ihrer Anlagen. Es kann auch ein Umbau spezieller Räume stattfinden, oder ein kompletter Ersatz-Neubau, wenn sich eine Sanierung nicht lohnt“, erklärt Dirk Kartarius, Vorsitzender des Stadtsportverbands Korschenbroich. Der SSV übernimmt bei diesem Programm eine wichtige Funktion, denn das Geld erhalten nicht die Kommunen, sondern die Sportvereine. Diese beantragen ihre Maßnahmen über den SSV, der wiederum die einzelnen Maßnahmen priorisieren und die Förderquoten festlegen wird.

„Dieses Programm ist eine große Chance. Lange ist kein Geld in den Sport geflossen. Doch mit fast 450.000 Euro lässt sich einiges machen. Es lohnt sich für die Vereine, sich damit zu beschäftigen und gegebenenfalls den Dialog mit der Stadtverwaltung zu suchen“, sagt Kartarius. Denn das Programm hat einen Haken: Nicht für jeden Verein ist es geeignet. Gefördert werden Sportklubs mit Eigentum oder mit einem Pachtvertrag, der noch eine Mindestlaufzeit von zehn Jahren haben muss. „In Korschen­broich haben allerdings viele Vereine Nutzungsverträge mit der Stadt, bei denen sie nicht für die Gebäude zuständig sind. Deswegen müssten diese Verträge geändert werden, das ist erlaubt und sogar gewünscht. Und für Verein und Stadt wäre eine Anpassung eine Win-win-Situation“, sagt Kartarius.

Im SSV wird sich ein kleiner Kreis, der überwiegend aus dem geschäftsführenden Vorstand besteht, dann mit den eingegangenen Maßnahmen beschäftigen. „Wir haben bereits einen Leitfaden erstellt, welche Zahlen wir von den Vereinen benötigen werden. Zudem soll es ein Punktesystem geben, mit dem wir letztlich die Priorität der Maßnahme festlegen wollen“, sagt Kartarius. Grundsätzlich solle beispielsweise eine kaputte Spielfläche eine höhere Priorität erhalten als ein Loch in einem Zaun. Zudem sollten die Vereine darauf achten, innerhalb der kommenden drei Jahre nicht mit mehreren Projekten vorstellig zu werden, sondern ihre Wünsche in einer Maßnahme unterzubringen.

Grundsätzlich sei alles möglich, doch eines wolle der SSV ausschließen. „Es sollte nicht Sinn und Zweck des Programms sein, das gesamte Geld zum Beispiel für den Bau eines Kunstrasens auszugeben. Wir wollen möglichst viele vernünftige Sportstätten in der Stadt haben“, sagt Kartarius. Nun haben alle Klubs die Möglichkeit, sich mit ihrem Anliegen an den SSV zu richten.

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