Brauchtum in Korschenbroich Schützen feierten mit rund 1000 Gästen

Korschenbroich · Im Festzelt spielte die Musik bis 1 Uhr nachts. Die Besucher genossen es, endlich wieder beisammen sein zu können. Bei allem Spaß hatten die Korschenbroicher die Flutopfer aber nicht vergessen. Für sie wurde eine Spende überreicht.

Fotos aus Korschenbroich: Oktoberfest und Großer Tag der Schützenmusik
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So waren die beiden Feiern im Schützenzelt

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Foto: Horst Thoren

Die Korschenbroicher Schützen konnten endlich wieder feiern: am Samstag beim traditionellen Oktoberfest und am Sonntag beim Tag der Schützenmusik. Am Samstag gehörte die Bühne der neunköpfigen Formation „Die Kleinenbroicher“. Es ging los mit Egerländer Blasmusik. Je später der Abend, desto größer der Anteil an Hits aus den Charts. Sängerin Laura Werbitzky war beides: Andrea Berg und Helene Fischer. Mitorganisator Rainer Kronen wies auf Folgendes hin: „Wir hätten 1300 Besucher einlassen dürfen, haben uns aber bewusst auf 1000 beschränkt, damit es nicht zu voll wird.“

Draußen, wo eines der drei „G“ – geimpft, genesen oder getestet – nachgewiesen werden musste, lief alles reibungslos. Schnell wurde es warm im Zelt, die Frauen im Dirndl brauchten keine „Gänsehaut“ mehr zu befürchten. „Mir wird nie kalt“, sagte die amtierende Schützenkönigin der St. Sebastianer, Britta Holzenleuchter-Wegner an der Seite des Königs Andreas Wegner.

„Die Kleinenbroicher“ spielten bis 1 Uhr in der Nacht, sie wurden immer wieder um Zugaben gebeten. Die St.-Katharina-Junggesellenbruderschaft war ebenfalls mit ihrem König, Jens Buschhüter, und mit vielen Schützen vertreten.

Präsident Frederik Hamm wunderte sich als Ordner: Er sah auch viele Gesichter, die er nicht mit Mitgliedern der beiden Bruderschaften in Verbindung bringen konnte. „Für uns ist das wie ein Freedom-Day“, sagte er und fügte hinzu: „Alle sind total heiß darauf, endlich mal wieder zu feiern, sich persönlich zu begegnen.“ Und das ganz ohne Maske und Mindestabstände. Die Organisatoren waren aber dennoch zurückhaltend: Auf Wettbewerbe wie Baumstämme zersägen war bei diesem Oktoberfest bewusst verzichtet worden. Thomas Siegers, Präsident der St. Sebastianer, freute sich, dass friedlich gefeiert wurde.

Am Sonntag wären normalerweise die neuen Könige ermittelt worden. Die Organisatoren hatten sich deshalb etwas Neues einfallen lassen müssen. Der Musikbeauftragte Tim Müller hatte die Idee eines Großen Tags der Schützenmusik. Das Bundesschützenmusikkorps Kleinenbroich eröffnete dieses Event musikalisch, und es blieb auch bis zum Abend. Aber im Ein-Stunden-Takt kamen auch die Musikkapelle Kleinenbroich, das Tambourcorps Spielfreunde Uerdingen, die Musikkapelle der NEW und das Bundesschützentambourkorps Nordstern Herrenshoff, dem auch Bürgermeister Marc Venten angehört, auf die Bühne.

Kerstin Wöllke-Tetzlaff hatte Flaschenöffner kreiert mit den Wappen der Korschenbroicher Schützen und ihren Freunden in Gemünd, einem Ortsteil von Schleiden in der Eifel.

Bei allem Spaß im Festzelt hatten die Korschenbroicher die Flutopfer nicht vergessen. Zu den besonderen Gästen gehörte Christoph Kammers: Er ist der unter anderem für Gemünd zuständige Bezirksbundesmeister. Karl-Heinz Göris, Vorsitzender der Kinderdirekthilfe, freute sich über den Erlös des virtuellen Schützenfestes in Höhe von 5000 Euro.

Draußen vor dem Zelt ebenfalls zufriedene Gesichter: Bei „Curry Jupp“ gab es viel zu tun und am Süßwarenstand waren Lebkuchenherzen in XL gefragt. „Ich denke nur an Dich“ war die am häufigsten zu lesende Zuckerguss-Aufschrift.

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