Bürgermonitor aus Korschenbroich Pferde verschmutzen die Wanderwege im Hoppbruch

Korschenbroich · Roselin Kleine-Hamann ärgert sich über die Reiter auf ihrer Walkingrunde. Die Stadt Korschenbroich wird ihr Problem nicht lösen können.

 Im Hoppbruch lässt es sich eigentlich idyllisch wandern.

Im Hoppbruch lässt es sich eigentlich idyllisch wandern.

Foto: Thomas Grulke

Mehrmals in der Woche begibt sich Roselin Kleine-Homann auf ihre Walkingrunde. Rund um Korschenbroich ist sie unterwegs. Besonders gerne auf den Waldwegen A6 und A7 im Hoppbruch. Nur eins stört sie dabei regelmäßig. Die Pferde und ihre Hinterlassenschaften.

„In der Gegend sind überall Pferdewege, dennoch darf auch über die Wanderwege geritten werden“, sagt Kleine-Homann. „Das finde ich eine Sauerei.“ Die Wege würden durch den Pferdemist verschmutzt und gingen durch die Zusatzbelastung kaputt. Kleine-Homann versteht nicht, warum die Stadt das zulässt. Sie hat den Fall des Korschenbroicher Rentners verfolgt, der wegen seiner Auseinandersetzung mit zwei Reiterinnen zu einer Bewährungsstrafe verurteilt wurde. „Ich kann den Mann verstehen“, sagt sie.

Die Wege fallen zwar, zumindest zum Teil, unter die Zuständigkeit der Stadt Korschenbroich. Ausrichten könne man dort allerdings nichts, heißt es auf Anfrage. Der Landesgesetzgeber habe verfügt, dass Reiter auch auf allen Wander-, Forst- und Wirtschaftswegen mit ihren Pferden unterwegs sein dürfen. Außer es stehe dort ein ausdrückliches „Reiten verboten“-Schild. Weder könne man Pferde dazu erziehen, ihre Pferdeäpfel an einer passenden Stelle abzulegen. Noch verhindern, dass die Wege bei Matsch mit den Hufen zertreten werden. Im Zweifel müssten Wanderer und Fußgänger weiterhin ausweichen.

Kleine-Homann muss wohl auch in Zukunft damit leben, dass sie ihren Wanderweg mit Reitern teilen muss. An der Rechtslage ändert sich auch dadurch nichts, dass in diesem Gebiet parallel Reitwege ausgewiesen sind. Es bleibt nur die Hoffnung auf friedliche Koexistenz.

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