Korschenbroich Beim Schützenfest in Pesch sang der Präses „Mama mia“

Pesch · Im kommenden Jahr soll wieder mit einem König gefeiert werden. Das hofft die Bruderschaft zumindest. Es soll schon einen Kandidaten geben.

 Beim Schützenfest in Pesch gab es am Sonntag statt einer Parade eine Serenade im Festzelt.

Beim Schützenfest in Pesch gab es am Sonntag statt einer Parade eine Serenade im Festzelt.

Foto: Denise Brenneis

Bei der ersten Parade am Samstagnachmittag war es gerade mal 13 Grad warm – vor einem Jahr hatten dabei noch sommerliche Temperaturen geherrscht. Am gestrigen Sonntag waren dann auf der Wetter-App nichts als Regenwolken zu sehen. Die Folge: Statt einer Parade gab es eine Serenade im Festzelt. Dabei war es eigentlich schon betrüblich, dass das letzte Schützenfest im Stadtgebiet für dieses Jahr ohne König gefeiert werden musste. Stärker im Mittelpunkt als sonst stand Hermann-Josef Schagen, der jetzt zum letzten Mal das Fest als Präses begleitet.

Bei der Parade am Samstag mangelte es immerhin nicht an Zuschauern – das Sommerbrauchtum berührt also immer noch die Menschen. Johannes Schellen (80) erklärte, warum das so ist: „Wo trifft man auf einen Schlag so viele Bekannte wie hier?“  Statt der Königstänze gab es einen Tanz zu Ehren von Hermann-Josef Schagen. Als „weibliche Begleitung“ hatte er die Stoffpuppe Lilli bekommen. Als sein Wunschsong „Mama Mia“ ertönte, sang der Präses mit. In seiner Predigt gestern kündigte er an, dass er auch als Ruheständler der St. Donatus-Bruderschaft erhalten bleibe.

Bezirksbundesmeister Horst Thoren bat gestern Vormittag alle Zugkönige, auf die Bühne zu kommen: „Und jetzt behaupte noch jemand, wir hätten keinen König“, scherzte Thoren. Womit es ihm ernst war: „Jeder dieser 17 Schützen wäre für das Amt des Schützenkönigs geeignet.“ „Willkommen bei Freunden in Pesch“, stand über der Bühne, da, wo sonst die Namen des Königshauses stehen. Bernd Thoren ist sich sicher, dass dort im kommenden Jahr auch wieder entsprechende Namen stehen werden: „Es gibt auf jeden Fall einen Kandidaten.“

Der Vogelschuss steht am morgigen Dienstag gegen 15.30 Uhr auf dem Programm. Worüber sich Brudermeister Christoph Türks freute: „Wir haben mit 204 Schützen jetzt einige Marschierer mehr als noch vor einem Jahr.“ Positiv ist auch, dass sich Schützen besonders einsetzen – dafür gab es Auszeichnungen: Über das Silberne Verdienstkreuz freuten sich Martin Herten, Stefan Meuser und Barney Cruickshank. Thomas Grewe bekam den Hohen Bruderschaftsorden verliehen. Michael Raserwieh ist nun Träger des St. Sebastianus Ehrenkreuzes.

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