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Die Zukunft Korschenbroichs Jugendkonferenz mit Umweltthemen

Korschenbroich · Mädchen und Jungen aus weiterführenden Schulen kamen zur dritten Jugendkonferenz im Ratssaal der Stadt zusammen. Bei den Diskussionen stand die Zukunft Korschenbroichs im Mittelpunkt.

 Anna Bolten, Kira Esser, Klara Kuchta und Henry Pastor bilden das Redaktionsteam von Kbroich4ju, dem Auftritt der Stadt bei Instagram.

Anna Bolten, Kira Esser, Klara Kuchta und Henry Pastor bilden das Redaktionsteam von Kbroich4ju, dem Auftritt der Stadt bei Instagram.

Foto: Stadt Korschenbroich

Mehr als 50 Schüler und Schülerinnen aus Grund- und weiterführenden Schulen sowie junge Erwachsene hatten den Weg in den Ratssaal der Stadt Korschenbroich gefunden. Als es um die Umweltthemen in der Kommune ging, waren die Jugendlichen kaum noch zu bremsen.

Die Beseitigung wilden Mülls, der überteuerte und zu selten verkehrende öffentliche Nahverkehr, die Problematik der Radwege, die Anlage und Erhaltung von Blühstreifen, der Vogel- und Insektenschutz, Foodsharing, die Teilnahme an Friday for Future-Aktionen – es ist eine Menge, das den jungen Leuten unter den Nägeln brennt. Das Wichtigste: Sie sind auch bereit, sich dafür aktiv einzusetzen.

In der Stadt fand die inzwischen dritte Jugendkonferenz statt. „Was dreimal stattfindet, ist eine Tradition“, zitierte Bürgermeister Marc Venten den niederrheinischen Spruch. Er war sehr zufrieden: „Es ist noch einmal gelungen, die Teilnehmerzahl zu steigern. Das ist ein Format, das ankommt.“

Mehr als  50 Jugendliche im Alter von elf bis 20 Jahren saßen im Ratssaal. Vorne am langen Tisch hatten neben Bürgermeister Venten Platz genommen: Michaele Messmann vom Amt für Bildung, Kultur und Sport, Stadtkämmerer Thomas Dückers und der Biologe Theo Verjans vom Amt für Stadtentwicklung, Planung, Bauordnung sowie die Jugendlichen Anna, Klara, Henry, Anna und Kira. Sie sind die, die von Anfang an dabei waren. Gemeinsam berichteten sie von Projekten. Im Sommer wurde beispielsweise die Skateranlage an der Hauptschule Kleinenbroich renoviert, der neu aufgebaute Auftritt auf Instagram unter „kbroich4ju“ hat bereits 33 Beiträge und 575 Abonnenten.

In der dritten Jugendkonferenz erläuterte Marc Venten den Zuhören die Ideen der „Agenda Stadt. Land. Zukunft“. Die Agenda habe einen Werkstatt-Charakter, in der sich alle Menschen aus Korschenbroich intensiv an der Entwicklung ihrer Stadt und der Frage nach ihrem Selbstverständnis beteiligen können. Es gehe um die gemeinsame Antwort auf die Frage „Wie soll unsere Stadt in Zukunft aussehen?“

Es gibt zahlreiche Handlungsfelder, in denen die Korschenbroicher tätig werden können: Umwelt und Nachhaltigkeit, Mobilität und Wohnen, lokale Versorgung und Tourismus. Multiplikatoren sammeln die Vorschläge und treffen sich am 27. November. Und an diesem Punkt kam die Jugendkonferenz ins Spiel. „Korschenbroich ist Eure Stadt. Ich hoffe, dass Ihr zahlreich mitmacht“, so Venten.

Da brauchte Theo Verjans nur wenige Stichworte ins Plenum zu geben. Er sprach über die Notwendigkeit von Insekten- und Klimaschutz, von Aufforstungen, von Obst- und Blühwiesen. Die Jugendlichen brachten ihre Ideen vor, moderiert von Andreas Bendt vom Jugendamt Rhein-Kreis Neuss und Georg Westerholz, Leiter des Jugendheims St. Andreas und zuständig für den Stadtjugendring. Die Mädchen und Jungen meldeten sich unermüdlich und nannten sowohl Ideen wie Missstände, die der Verbesserung bedürfen.

Elena und Lucy sind seit fast einem Jahr aktiv und sammeln wilden Müll. Ihr Motto: „Kinder packt die Zangen an, damit Korschenbroich mehr strahlen kann“. Sie suchen Mitsammler – ihr Projekt kam neben dem Projekt Agenda Stadt.Land.Zukunft und dem bereits begonnenen Projekt Spielplätze auf die Liste. Andere Ideen waren beispielsweise die umwelttechnisch nachhaltige Ausstattung von Gebäuden, der Ausbau und die Beleuchtung von Radwegen, günstigerer Nahverkehr, die Vermeidung von Müll durch Mehrwegkaffeebecher.

Die Jugendlichen waren voller Ideen und hatten zahlreiche Anregungen. Marc Venten ging auf alle Ideen ein: „Egal, ob sie realistisch sind, wir sammeln alles.“ Andreas Bendt fragte nach: „Wer würde sich in einem Projekt engagieren?“ Zahlreiche Finger gingen hoch: Zehn Jugendliche interessierten sich für das Projekt Spielplätze, zwölf für die Müllentsorgung, zwei für die Mitarbeit bei Instagram und sechs für die Agenda Stadt.Land.Zukunft. In der nächsten Jugendkonferenz am 12. Februar 2020 werden die Gruppen ihre Inhalte vorstellen.

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