Empfang der Korschenbroicher Bruderschaften Schützen setzen auch 2019 auf das Wir-Gefühl

Korschenbroich · Sebastianer-Präsident Peter Schlösser forderte die Gäste beim Neujahrsempfang der Bruderschaften dazu auf, sich weiter für das Gemeinwohl einzusetzen. Auch Bürgermeister Marc Venten hielt eine Rede, die gut ankam in der Aula des Gymnasiums.

 Zu den Gästen beim Neujahrsempfang der Bruderschaften gehörten auch der Bundestagsabgeordnete Ansgar Heveling (hintere Reihe, Vierter von links) und Landesfinanzminister Lutz Lienenkämper (Vierter v.r.).

Zu den Gästen beim Neujahrsempfang der Bruderschaften gehörten auch der Bundestagsabgeordnete Ansgar Heveling (hintere Reihe, Vierter von links) und Landesfinanzminister Lutz Lienenkämper (Vierter v.r.).

Foto: Ilgner Detlef (ilg)

Als hätten sich das Orchester und Peter Schlösser abgesprochen. Zunächst spielten die Musiker zum Auftakt des traditionellen Neujahrsempfangs der Korschenbroicher Bruderschaften die Titelmelodie des Film-Klassikers „Zurück in die Zukunft“. Und danach legte der Präsident der St. Sebastianus Bruderschaft in seiner Rede den Schwerpunkt auf das Motto „Schaue nach vorne und nicht zurück“. Denn Korschenbroich müsse aktiv sein und bleiben, damit Begriffe wie „In Korschenbroich lässt sich leben“ oder „Stadt, Land Heimat“ ihre Berechtigung behielten. 

„Korschenbroich hat etwas, das man nicht planen oder per Ratsbeschluss verordnen kann: Wir kennen uns, wir wissen, wer wir sind, wir wissen, wofür wir einstehen. Eine der Notwendigkeiten ist es, Gemeinwohl zu praktizieren. Die Pflege von Kontakten löst Probleme, indem man aufeinander zugeht“, sagte Schlösser – und er richtete einen Appell an die Verantwortlichen der Stadt. „Achtet darauf, dass wir die Dörflichkeit nicht verlieren. Frei nach dem Motto: Ich liebe das Landleben, aber wenn ein Traktor durch das Dorf fährt oder der Hahn kräht, ist das Ruhestörung“, sagte der Sebastianer-Präsident und erntete dafür viel Applaus. Doch auch die folgende Rede des Bürgermeisters Marc Venten kam bei den Gästen in der Aula des Gymnasiums Korschenbroich gut an. Und auch Venten richtete den Fokus nach einem kurzen Rückblick auf die Zukunft der Stadt.

„Manche Dinge wie die Erweiterungen der Kindergärten in Kleinenbroich und Glehn kann man noch nicht sehen, aber bald. Zudem wird schon bald das Baugebiet Holzkamp-West in Kleinenbroich aus dem Boden wachsen, in dem mittlerweile alle Grundstücke vermarktet sind. Und nach vielen Jahren wird endlich der Spatenstich für das neue Feuerwehrgerätehaus in Kleinenbroich erfolgen“, sagte Venten. Spannend seien aber vor allem die Dinge, die noch nicht entschieden sind: mehr Bauland oder mehr Freiflächen, mehr Tourismus oder mehr Gewerbe? „Fragen, die wir beantworten müssen und bei denen ich möchte, dass alle Bürger mitreden“, sagte Venten. Gerade die Bruderschaften und Schützenvereine spielten in einem solchen Prozess als gestaltende Kraft eine ganz wesentliche Rolle.

Gegen Ende des Empfangs hatte noch Fabian Hintzen seinen Auftritt. Das Mitglied der Sebastianer-Bruderschaft wird sich in den kommenden Monaten um den Aufbau einer Jugendabteilung kümmern. Als Starthilfe konnten ihm nun Schlösser und St.-Katharina-Präsident Steffen Cremer einen Scheck über 1000 Euro übergeben, die durch Spenden für den Weihnachtsball zusammengekommen waren.

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