Serie „Mein Korschenbroich“ Fünf Stadtteile, ganz viele Geschichten

Korschenbroich · Was haben Korschenbroichs Orte zu bieten, wofür stehen sie? Zum Start der neuen Serie gibt es einen Überblick.

 Korschenbroichs Stadtteile haben viel zu bieten, zum Beispiel im Ortszentrum die Kirche St. Andreas.

Korschenbroichs Stadtteile haben viel zu bieten, zum Beispiel im Ortszentrum die Kirche St. Andreas.

Foto: Bauch, Jana (jaba)

Orte bieten Stoff für Geschichten, die einen mehr, die anderen weniger. Korschenbroich ist reich an Geschichten, denn seine Stadtteile sind ganz unterschiedlich entstanden. Sie setzen sich mittlerweile aus mehreren Ortschaften zusammen, haben sich verschieden entwickelt und  heute ihre eigene Prägungen. Was die einzelnen Orte Korschenbroichs ausmacht, wollen wir erzählen – und uns erzählen lassen von Menschen, die ihre Heimat von klein auf kennen, die sich in ihrem Stadtteil engagieren oder die sie als Zugereiste zu schätzen gelernt haben. Doch zunächst einmal gilt es, sich einen Überblick zu verschaffen.

Wie viele Stadtteile hat Korschenbroich? Die Stadt setzt sich aus fünf Stadtteilen zusammen: Korschenbroich, Pesch, Kleinenbroich, Liedberg und Glehn. Allerdings sind darin noch viele weitere Ortsteile integriert. So gehören beispielsweise Raderbroich und Herrenshoff zu Korschenbroich, Steinhausen und Drölsholz zu Liedberg, und in Kleinenbroich oder Glehn sind teilweise nur einzelne Höfe irgendwann zum Ortsteil zusammengewachsen.

Wie alt sind die Ortsteile? Die ältesten schriftlichen Quellen über die Existenz der Ortschaften stammen aus dem 12. Jahrhundert. Um 1100 wird die Glehner Ortschaft „Luzzelenglene“ (Lüttenglehn) genannt. 1127 wird Korschenbroich in einer Urkunde über die Schenkung eines Hofes in „Crismeke“ an das Stift St. Kunibert in Köln erwähnt. Urkundlich ist 1166 die so genannte „Liedberger Teilung“ festgehalten – eine Erbteilung zwischen Elisabeth von Randerath und Hildegundis von Meer. Auch Kleinenbroich, Steinhausen und Steinforth werden erwähnt. Ab 1263 ist die Grundherrschaft Pesch als Myllendonker Lehen nachweisbar. Funde rund um Liedberg belegen zwar eine frühe steinzeitliche Besiedlung – auch römische Spuren sind mancherorts nachweisbar – jedoch keine Stadtgründung oder Ähnliches.

 Ein Fachwerkhaus in Liedberg.

Ein Fachwerkhaus in Liedberg.

Foto: Bauch, Jana (jaba)

Wie groß sind die Stadtteile? Eine Angabe, wie sich die 55,26 Quadratkilometer Fläche des gesamten Stadtgebietes auf die Stadtteile aufteilen, gibt es nicht – wohl aber die einzelnen Einwohnerzahlen. Demnach ist Korschenbroich der größte Stadtteil mit 11.908 der insgesamt 33.063 Einwohner, gefolgt von Kleinenbroich mit 10.800 Einwohnern. Auf vierstellige Einwohnerzahlen kommen Glehn (6263), Liedberg (2956) und Pesch (2287).

Wer wohnt wo? Die Stadt hat keine Daten, wo die Bevölkerung besonders jung oder besonders alt ist. Aber es gibt Zahlen zum Ausländeranteil in den einzelnen Stadtteilen. In Pesch ist er mit 5,3 Prozent am geringsten, in Kleinenbroich und Korschenbroich mit jeweils 6,9 Prozent am höchsten.

 Das Schloss Myllendonk ist ein bekanntes Fotomotiv.

Das Schloss Myllendonk ist ein bekanntes Fotomotiv.

Foto: Bauch, Jana (jaba)

Wodurch werden die Stadtteile geprägt? Während Kleinenbroich und Glehn durch die Expansion seiner Gewerbegebiete vor allem wirtschaftlich geprägt sind, genügt ein Blick auf die Karte, um zu erkennen, wo es in Korschenbroich noch ausgesprochen waldreich ist. So zählen das Naturschutzgebiet rund um Liedberg, das Gebiet zwischen Steinhausen sowie Korschenbroich mit dem Naturschutzgebiet Hoppbruch sowie der Fläche nördlich von Raderbroich zu den Ortsteilen, in denen es mehr Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten gibt.

Um noch viel mehr über die Ortsteile zu erfahren, braucht es Menschen, die kenntnisreich darüber berichten können. Wir wollen sie in den kommenden Wochen und Monaten besuchen.

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