Beim Empfang des Dreigestirns Gedenkminute für Opfer von Hanau im Kölner Karneval

Köln · Beim Empfang des Dreigestirns bei Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker wurde mit einer Schweigeminute der Opfer von Hanau gedacht. Am Vormittag sind Tausende Karnevalstouristen in der Stadt eingetroffen.

 Henriette Reker, Oberbürgermeisterin von Köln, bei einer Schweigeminute für die erschossenen Opfer der Gewalttat von Hanau während des Empfangs des Dreigestirns im Kölner Rathaus.

Henriette Reker, Oberbürgermeisterin von Köln, bei einer Schweigeminute für die erschossenen Opfer der Gewalttat von Hanau während des Empfangs des Dreigestirns im Kölner Rathaus.

Foto: dpa/Oliver Berg

Der Auftakt des Straßenkarnevals an Weiberfastnacht wird von den tödlichen Schüssen in Hanau überschattet. Beim Empfang des Dreigestirns bei der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat das Dreigestirn aus Prinz, Bauer und Jungfrau der Opfer mit einer Schweigeminute gedacht.

Reker sprach den Angehörigen der Opfer, den Verletzten und allen Hanauern ihre tief empfundene Anteilnahme aus. „Hier in Köln wollen wir in den kommenden Tagen das Leben feiern, wie wir es jedes Jahr machen“, sagte die parteilose Politikerin, die 2015 selbst von einem fremdenfeindlichen Attentäter lebensgefährlich verletzt worden war. Das „furchtbare Ereignis“ in dem nur 200 Kilometer entfernten Hanau bedrücke alle Feiernden „auf ganz besondere Weise“, sagte Reker.

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Foto: dpa/Thomas Banneyer

Kölns Karnevalspräsident Christoph Kuckelkorn, von Beruf Beerdigungsunternehmer, sagte: „Im Leben und vor allen Dingen im Karneval sind die Momente der überschäumenden Freude und des Feierns und die der Trauer und die stillen Momente immer nah beieinander. Heute, in den Stunden, überwiegt bei uns allen, glaube ich, die Fassungslosigkeit.“

Unterdessen sind Tausende Karnevalstouristen in Köln eingetroffen. Viele von ihnen posierten für Fotos vor dem Kölner Dom. Das Wetter ist bedeckt, aber trocken und mild. Vor dem Hauptbahnhof zeigte die Polizei starke Präsenz - sie ist an Weiberfastnacht mit 1000 Beamten auf der Straße.

(hsr/dpa)
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