Karneval in der Pandemie Das gilt in der Brauchtumszone Köln
Köln · Dieses Jahr dürfen Jecken wieder gemeinsam Karneval feiern – allerdings nur in ausgewiesenen Zonen mit klaren Regeln. Im Fall von Köln wurde das gesamte Stadtgebiet als Brauchtumszone ausgeschrieben. Diese Vorgaben gelten an den Karnevalstagen in der Stadt.
Der Begriff Brauchtumszone hört sich ziemlich spaßbefreit an. Doch er transportiert in lupenreinem Beamtendeutsch wonach Jecken sich seit gut zwei Jahren sehnen: ein paar ausgelassene Karnevalstage in Gemeinschaft. Keine digitalen Chaträume, sondern echte Begegnungen auf der Straße. Ob das vor dem Hintergrund hoher Inzidenzzahlen die richtige Entscheidung ist, sei dahingestellt. Klar ist auf jeden Fall: Köln wird dieses Jahr an Karneval wieder bunt, denn das gesamte Stadtgebiet ist eine große Brauchtumszone. Doch welche Regeln gelten damit in Köln? Eine Übersicht.

Das gilt an Karneval in den „Brauchtumszonen“
Im Kölner Stadtgebiet besteht für alle, die sich an den Karnevalstagen zum "Zweck des geselligen Zusammenseins" treffen, flächendeckend die 2G-plus-Regel. Somit müssen alle Personen, die in der Domstadt feiern wollen, entweder ihre vollständige Impfung oder ihre Genesung nachweisen können. Bei Letzterer darf die Corona-Infektion nicht länger als drei Monate zurückliegen. Zudem müssen Jecken das negative Ergebnis eines Antigen-Schnell-Tests (maximal 24 Stunden alt) oder eines PCR-Tests (maximal 48 Stunden alt) dabei haben. Die Testpflicht im Freien entfällt für Geboosterte und Gleichgestellte – also zum Beispiel Menschen, die zwei Mal geimpft sind und eine durch einen PCR-Test nachgewiesene Corona-Infektion hatten. In allen Fällen müssen Erwachsene zudem einen gültigen Lichtbildausweis mit sich führen.
Bei Kindern und Jugendlichen, die noch kein amtliches Ausweispapier haben, reicht ein Schülerausweis oder ein ähnliches Dokument. Bei Schülern und Schülerinnen ab 16 Jahren wird der Testnachweis durch eine Bescheinigung der Schule ersetzt. Junge Jecken unter 16 Jahren gelten grundsätzlich als Schüler und benötigen deswegen weder Testnachweis noch Schulbescheinigung.
In Kneipen, Restaurants und sonstigen Innenräumen in Köln, in denen Karnevalsveranstaltungen stattfinden, gilt die 2G-plus-plus-Regel. Das bedeutet, dass selbst Geboosterte und ihnen gleichgestellte Personen einen Corona-Test benötigen.
Die Stadt Köln hat angekündigt, die Präsenz des Ordnungsdienstes an den Karnevalstagen zu erhöhen. Man werde „stichprobenartig und konzentriert auf die bekannten Hotspots, Kontrollen durchführen“.
Wer die vorgegebenen Regeln bricht und ohne Impfschutz oder Testnachweis an einer Karnevalsveranstaltung teilnimmt, muss mit einem Bußgeld in Höhe von mindestens 250 Euro rechnen. Für Gewerbetreibende wird ein Verstoß deutlich teurer: Die Strafe kann für sie bis zu 5000 Euro betragen.

10 Tipps für Last-Minute-Karnevalskostüme
Die Maskenpflicht im Stadtgebiet hebt die Stadt Köln ab dem 23. Februar auf, also pünktlich am Tag vor Weiberfastnacht. Die Pflicht gilt seit dem 10. Dezember 2021 in sämtlichen Kölner Fußgängerzonen sowie in zahlreichen Einkaufsstraßen.
Wie schon vor der Pandemie gelten beim Straßenkarneval in Köln die üblichen Glasverbotszonen und freiwilligen Glasabgabe-Bereiche.
Das Glasverbot im Zülpicher Viertel gilt dabei:
- Weiberfastnacht von 8 Uhr bis Karnevalsfreitag 8 Uhr
- Karnevalssamstag von 15 Uhr bis Karnevalssonntag 8 Uhr
- Rosenmontag von 15 Uhr bis Karnevalsdienstag 8 Uhr
Das Glasverbot in der Altstadt gilt:
- Weiberfastnacht von 8 Uhr bis Karnevalsfreitag 8 Uhr
- Karnevalssamstag von 18 Uhr bis Karnevalssonntag 8 Uhr
Freiwilliger Glasverzicht im Kwartier Latäng gilt:
- Weiberfastnacht von 8 Uhr bis Ende des Betriebs
Freiwilliger Glasverzicht in der Südstadt gilt:
- Weiberfastnacht von 8 bis 24 Uhr