Bei Besuchern beliebt Ziege aus Wildgehege verendet – wurde Maggi vergiftet?

Kleve · Sie gehörte zu den Lieblingen im Wildgehege Reichswalde. Nicht zuletzt, weil sie immer etwas unbeholfen wirkte und tollpatschig war. Nun ist Maggi tot. Wurde sie vergiftet?

 Ziege Maggi ist tot.

Ziege Maggi ist tot.

Foto: Wildgehege Reichswalde

(leom) „Maggi hat bei den Besuchern oft für einen Lacher gesorgt“, sagt Tamara Müller vom Wildgehege. „Maggi hatte nur drei Beine. Ihr vielen manche Dinge nicht so leicht, wie den anderen Ziegen. Aber trotzdem war sie immer super neugierig und zutraulich.“

Mittwochnacht ist die Ziege gestorben. Eine besorgte Besucherin habe Müller und ihr Team am Nachmittag über die Notfallnummern angerufen, eine Ziege würde im Matsch liegen und sich nicht bewegen, erzählt die Ehrenamtlerin. Sofort ist sie mit weiteren Helfern zum Gehege gefahren. Dort haben sie festgestellt, dass es sich um Maggi handelte. „Das haben wir daran erkannt, dass sie nur drei Beine hatte. Sie war ganz apathisch und hat sich nicht anfassen lassen. Dann ist schnell eine Tierärztin dazugekommen und hat den Verdacht geäußert, dass Maggi vergiftet wurde.“ Zunächst wurde die Ziege von den Artgenossen getrennt in einem Stall untergebracht. „Dort ist sie dann gegen 0 Uhr eingeschlafen“, sagt Müller.

Oft komme es vor, dass die Tiere im Wildgehege durch falsche Fütterung durch die Besucher Koliken bekommen, sagt Müller. Auch scheint es immer häufiger vorzukommen, dass Giftköder an Straßenrändern oder Gehwegen ausgelegt werden. „Wir räumen bei uns eigentlich regelmäßig auf. Deshalb sollten hier  keine Köder liegen. Wenn Besucher aber etwas Komisches auf dem Boden liegen sehen sollten, sollte dies besser weggeschmissen werden, als an den Rand zu den Gehegen geschoben werden. Dort könnten die Köder dann von den Tieren gefressen werden.

Maggi war in etwa fünf Jahre alt. So genau wissen die Betreiber des Wildgeheges das nicht. Vor längerer Zeit haben sie Maggi und eine weitere Ziege von einem Campingplatz gerettet. Dort litten sie unter schlechter Haltung. Maggi wurde in Reichswalde schnell zum Liebling, wurde von den Pflegern „Schoßhündchen“ genannt. Müller sagt: „Maggi hat es geliebt auf den Schoß zu klettern und gestreichelt zu werden.“

Ob es sich tatsächlich um eine Vergiftung handelt und womit Maggi vergiftet wurde, wird sich nach einer Obduktion klären.

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