Biologische Vielfalt bedroht Volkhard Wille warnt vor „fundamentalen Auswirkungen“ im Kreis Kleve

Kreis Kleve · Ein Antrag zum Schutz der Biodiversität in NRW soll die Politik im Natur- und Artenschutz konkret voranbringen, sagt der Grünen-Landtagsabgeordnete.

Im Kreis Kleve sei der Rückgang der Biodiversität stark zu spüren, erklärt Volkhart Wille.

Im Kreis Kleve sei der Rückgang der Biodiversität stark zu spüren, erklärt Volkhart Wille.

Foto: Grüne

Von den acht Millionen Tier- und Pflanzenarten weltweit sind nach Angaben des Weltbiodiversitätsrates eine Million vom Aussterben bedroht. Der Rückgang der biologischen Vielfalt hat sich in den vergangenen Jahrzehnten dramatisch beschleunigt. Auch in Nordrhein-Westfalen ist der Zustand der Natur bedenklich: Fast die Hälfte der hier untersuchten Arten steht auf der Roten Liste. Das ist die Ausgangslage eines gemeinsamen Antrags von CDU und Grüne unter Federführung des Kreis Klever Landtagsabgeordneten Volkhard Wille (Grüne), der jetzt im Landtag in Düsseldorf eingebracht wurde. Grundtenor: „Schutz der Biodiversität in NRW - global denken und lokal handeln“.

Im Kreis Kleve sei die Biodiversitätskrise stark zu spüren, erklärt Wille. „Die Austrocknung der Landschaft durch die Dürre zerstört zum Beispiel unsere Feuchtgebiete und Gewässer. Auch der Wald bekommt zunehmend Probleme, wodurch seine Funktion für das Klima, für die Trinkwassergewinnung und als Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten in Frage gestellt ist“. Die Auswirkungen seien fundamental, warnt der Biologe. Zumal der landwirtschaftlich geprägte Kreis Kleve davon besonders betroffen sei, so Wille. „Durch die schrittweise Verdoppelung des Naturschutzetats sollen Kommunen, Landkreise, Biologische Stationen und Verbände in die Lage versetzt werden, Projekte zum Schutz der Biodiversität umzusetzen. Eine beschleunigte Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie wird wichtige Maßnahmen zur Wiederherstellung frei fließender Gewässer und zum ökologischen Hochwasserschutz begünstigen“, so der Kreis Klever Grünen-Landtagsabgeordnete. Zudem sieht der Antrag vor, dass die Landwirtschaft stärker dabei unterstützt werden soll, ihre Flächen naturverträglich zu bewirtschaften und auf ihren Flächen der Artenvielfalt Raum zu geben. Schließlich hatten Landwirte im Vorfeld immer betont, dass es wichtig sei, zusätzliche Kosten durch entsprechende Förderungen aufzufangen. Landesweit sollen Arten und Lebensräume erfasst sowie das Biodiversitätsmonitoring weiterentwickelt werden und es soll ein Beteiligungsprozess für einen zweiten Nationalpark initialisiert werden. „Konkret wurden im Landeshaushalt 2023 fünf Millionen Euro für ein Landesprogramm Biologische Vielfalt bereitgestellt. Außerdem wurde der Naturschutzetat um 7,5 Millionen Euro erhöht, was auch den Biologischen Stationen im Kreis Kleve zu Gute kommt“, schreibt Wille.

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