Pferdesport Beine gewinnt Championat

Sehenswerter Pferdesport bis zur schweren Klasse in Dressur und Springen wurde beim Reiterverein Lohengrin Hau gezeigt. Petra Engbrocks siegt bei S-Dressur.

Gratulation an den Reiterverein Lohengrin Hau. Nicht nur, weil er am vergangenen Wochenende im Rahmen seines dreitägigen Frühjahrsturnier seinen 90. Geburtstag feierte, sondern auch und gerade deshalb, weil auf der Schmelenheide wieder einmal sehenswerter Pferdesport geboten wurde. "Dinner for one"? Fehlanzeige, das gab es nicht bei den Lohengrin-Reitern.

Dafür lagen dem Team um deren Vorsitzende Beatrix Opgenorth zu viele Nennungen vor. Grund hierfür sind unter anderem die Prüfungen gewesen sein, in denen in Dressur und Springen auf der Schmelenheide in der schweren Klasse geritten wurde. In bleibender Erinnerung: Die Springprüfung der Klasse S um den Cup des Fördervereins für Amateur und Berufsreitsport (FAB), in der die von Bredow Keppeln Amazone Alexandra Lobert-Gluzek in einem wahnsinnigen Finish mit dreizehntel Sekunden Vorsprung den Sieg auf Elastiboy vor der Gahlenerin Carolin Zell erzielte.

Tolle Ritte

Tolle Ritte auch in der Dressurprüfung der schweren Klasse, in der fliegende Galoppwechsel ebenso zu sehen waren, wie die halben Pirouetten nach links und nach rechts.

Stark der Holzbüttgener Heiner Schiergen, der diese Prüfung mit 39 Prozentpunkten Vorsprung vor der Aldekerker Amazone Marion Engelen gewinnen konnte. Frische und Elastizität der Bewegungen standen zudem im großen Wintermühlen Amateur Cup auf dem Prüfstand, einer bis zu 6 Minuten andauernden Prüfung aus S-Niveau mit rund 30 Einzellektionen. Stark aber auch der Ritt von Lokalmatadorin Petra Enbroks.

Denn sie konnte im Sattel der dunkelbraunen Concord-Tochter Celine (von Larome) die zweite Abteilung in einer weiteren S-Dressur mit vier Punkten Vorsprung für sich entscheiden und verwies damit Christoph Steinkamp (Rodderberg, Wunderbar) auf Rang zwei. Sehenswert ohnedies auch die gezeigten Springpferdeprüfungen, in denen in der Beurteilung der Rittigkeit es neben dem Grundtempo auch auf die Regulierbarkeit und Wendigkeit des treuen Vierbeiners ankam.

Im Vergleich die Springmanier, in der neben der Beintechnik des Pferdes auch dessen Bascule, also das Aufwölben des Rückens und das Abwärtsstrecken des Kopfes und Halses über dem Hindernis in die Beurteilung einfloß. So ließen die hier erzielten Wertnoten der jungen Pferden sicherlich einiges auf ihren Weg zum Springpferd erkennen.

So zum Beispiel beim fünfjährigen in Holstein gezogenen Schimmelwallach Comander, von Cassini II aus einer Caretino Mutter, auf dem der in Hau höchst erfolgreich reitende Kranenburger Lukas Wilmsen-Himmes in der Springpferdeprüfung der Klasse L eine Wertnote von 8,4 (9,0 = sehr gut) erzielte. Ähnlich der Gocher Thomas Wießner, der mit Casalino von Casall (Columbus) gleichfalls einen Holsteiner gesattelt hatte und in der Springpferdeprüfung der Klasse L bzw. M eine Wertnote von 8,1 und 8,2 erzielte.

Hohes Niveau

Gleichfalls auf hohem und schwerem Niveau, die Springpringprüfung der Klasse S im Lohengrinchampionat, in dem Parcourschef Georg Lamers die Hindernisse dem qualitativ starken Starterfeld anpasste, um die Streu vom Weizen zu trennen. Sieg für Klaus Beine, Brünen, Czyro, der die gleichfalls fehlerfreie Keppelnerin Alexandra Lobert-Gluzek (Elastiboy) in der Siegerrunde schlagen konnte.

(RP)
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