Fußball Schicksal in eigener Hand

Durch einen 3:0-Heimerfolg gegen den Wuppertaler SV Borussia II gelingt der Gocher Viktoria einen Spieltag vor Saisonende der Sprung auf den Relegationsrang. Am kommenden Sonntag wartet nun ein echtes Endspiel.

Die Gocher Viktoria arbeitet weiter am Unterfangen sportlicher Klassenerhalt. Durch ein hoch verdientes 3:0 gegen die Reserve des Wuppertaler SV Borussia erklommen die Weberstädter den Relegationsplatz und sind nunmehr am letzten Spieltag selbst Herr über das eigene Schicksal. Allerdings mischt mit dem SC Düsseldorf-West noch ein dritter Klub im Kampf um den begehrten 16. Rang mit, so dass die Viktoria am kommenden Sonntag bei eben diesem SC West nun ein echtes Endspiel um das Erreichen der Relegationsrunde erwartet.

Gloger restlos zufrieden

"Damit hat sich bewahrheitet, was ich seit Wochen gesagt habe. Wir sind aktuell auf dem anvisierten Relegationsplatz. Ich ziehe dafür den Hut vor dem Team", würdigte ein für den Moment restlos zufriedener Manfred Gloger die Entwicklung der letzten Wochen und insbesondere die überzeugende gestrige Darbietung. "Das heute war das, was die Mannschaft kann", so Gloger. Gegen einen eher lustlos wirkenden schwachen Gast aus Wuppertal überzeugten die Gocher mit Disziplin und Kampfgeist und ernteten den verdienten Lohn. Die Gocher beschworen Torchancen en masse herauf und hätten die Partie bereits frühzeitig entscheiden müssen. Eklatante Abschlussschwächen, insbesondere personifiziert in Milan Dehnen, standen dem jedoch zunächst im Weg. So konnte sich Dehnen eingeladen vom Gegner die Ecke gegen Gäste-Keeper Schmidt aussuchen, produzierte aber nur einen kläglichen Kullerball (23.). Auch bei einer schwer zu nehmenden Direktabnahme zeigte sich der Ex-Klever unglücklich (24.), was noch Steigerung erfahren sollte: Nach guter Kombination mit Pierre Wetzels von diesem bedient, schoss Dehnen überhastet seinen Gegenspieler an statt überlegt in das verwaiste Gäste-Tor zu vollenden (36.). Zum Glück für die Gocher zeigte sich Sturmführer Pierre Wetzels kaltschnäuziger. Nach langem Einwurf von Tim Haal und Tohuwabohu im Gäste-Strafraum fand sein Versuch den Weg ins lange Eck zur überfälligen Führung (38.). Diese auszubauen verpasste Stefan Osman-Reinkens, der gut eingesetzt von Dehnen, in den Gocher Himmel zielte (42.). Schrecksekunde gab es nur eine wirkliche für die Gocher, als ein toll gezirkelter Freistoß von Aydin an den Pfosten klatschte; Poli Minas wäre nur Zuschauer gewesen (21.). Nach dem Wechsel setzte sich der Trend fort. Der WSV II bis auf eine umstrittene Szene im Gocher Strafraum chancenlos, ganz im Gegensatz zu den Gastgebern. Wetzels (51.) und Osman-Reinkens (60.) zielten flach vorbei, zudem blieb die Pfeife des Unparteiischen nach Elfmeter reifem Foul an Weniger stumm (62.). Dehnen klebten Pech und Unvermögen weiter am Stiefel. Mit links zielte er in die fünfte Etage (66.). So war es wieder Wetzels vorbehalten nachzulegen und die Partie zu entscheiden (67.). Auch für Dehnen folgte noch ein versöhnliches Ende. Vom starken Tim Janz den Ball auf dem Silbertablett serviert gelang auch ihm endlich ein Treffer (83.).

(RP)
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