Für den Fall der Fälle

Die Viktoria visiert gegen den WSV Borussia II am Sonntag den Sprung auf den Relegationsplatz an (Anstoß 15 Uhr). Ob die Gocher das Startrecht in der Relegationsrunde überhaupt wahrnehmen würden, ist derzeit aber fraglich.

Zwei Ligaspiele stehen neben der Kreispokalpartie noch auf dem Plan für die Gocher Viktoria - zumindest vorerst. Denn je nach Verlauf könnten noch drei weitere hinzukommen. Dann nämlich, wenn die Gocher noch den 16.Tabellenrang erreichen und sich für die Relegationsrunde mit den Landesliga-Zweiten qualifizieren. Damit ist der eigentlich schon abgeschriebene Klassenerhalt sportlich durch den Rückzug des 1.FC Kleve wieder greifbar. Aus eben dieser sportlichen Sicht ist die Zielsetzung am Sonntag gegen den Wuppertaler SV Borussia II klar. "Die Mannschaft hat sich diese Ausgangssituation mühsam erarbeitet. Nun wollen wir die Chance auch nutzen. Es gibt nur ein Ziel, den Relegationsplatz", erklärt Trainer Manfred Gloger, der in dem Duell mit der Reserve des Regionalligisten den ersten von zwei Matchbällen für seine Schützlinge sieht.

Im Verein wird die Entwicklung zwiespältig gesehen, schließlich wurden die Planungen über die Saison hinaus auf die Landesliga ausgerichtet. Zudem wäre die Relegationsrunde kein Selbstläufer mit ambitionierten Gegnern wie wohl unter anderem dem TuS Bösinghoven. Das weitere Vorgehen im Fall der Fälle soll noch konkret im Vorstand erörtert werden.

Zunächst einmal gilt es die sportlichen Voraussetzungen zu schaffen. Dafür ist eine Steigerung gegenüber der zweiten Hälfte beim Spiel in Straelen nötig, als eine 1:0-Führung verspielt wurde. "Kleine Fehler machen es manchmal aus. Gegen Wuppertal müssen wir die Sache vor allem hoch aufmerksam mit voller Konzentration angehen", erklärt Gloger, der den Gegner als fußballerisch stark, aber nicht unschlagbar einschätzt, egal wer letztlich aus der ersten Garde das Team am Sonntag verstärkt oder auch nicht: "Wenn wir alles auf dem Feld einbringen, dann werden wir auch unsere Chancen bekommen." Die Wuppertaler zeigten sich unter Trainer Rolf Duhr in dieser Spielzeit äußerst wechselhaft, nur selten mit der Klasse vergangener Jahre. Ergebnis ist ein Platz im Mittelfeld jenseits von Gut und Böse. Letzten Sonntag fuhren die Bergischen ein 0:0 gegen Kapellen-Erft ein, zuvor setze es ein 1:4 gegen TuRU Düsseldorf ohne Verstärkung von oben, was gleich Vorwürfe der Wettbewerbsverzerrung aus dem Uerdinger Umfeld einbrachte. Doch davon will Duhr nichts wissen: "Ich bin Sportsmann durch und durch und würde ein Spiel nie verschieben." Dementsprechend werden die Wuppertaler auch in Goch nicht kampflos das Feld räumen. Manfred Gloger kann aus dem Vollen schöpfen. Abwehrrecke Frank Rörthmans plagt sich zwar mit einer Muskelverhärtung, wird vermutlich aber auf die Zähne beißen.

(RP)
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