Karneval in Kleve Schwanenfunker bringen Stadthalle zum Kochen

Kleve · Die Schwanenfunker brachten de Pläsier wer trökk: Fulminanter Sitzungskarneval in der ausverkauften Klever Stadthalle. Riesenempfang für Prinz Jürgen den Glanzvollen und sein Gefolge.

 Von Beginn an war die Stimmung prächtig in der Klever Stadthalle.

Von Beginn an war die Stimmung prächtig in der Klever Stadthalle.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Von Anbeginn an herrschte bei der Prunksitzung der Klever Schwanenfunker in der bunt dekorierten Stadthalle Stimmung pur. Und das noch, bevor dem Narrenoberhaupt der Schwanenstadt, Prinz Jürgen der Glanzvolle, überhaupt der standesgemäße Empfang bereitet wurde. Einen Vorgeschmack lieferte das Publikum bereits beim Einzug des Elferrates. Gemeinsam schmetterten sie das Funkerlied. Da war die Sitzung gerade einmal 15 Minuten alt.

Ja, sie funkten wieder mit Humor en Freud, die Schwanenfunker, die in zwei Jahren ihren 100. Geburtstag feiern. Schlag auf Schlag zelebrierte die Funker-Familie über Stunden Sitzungskarneval mit Herz und Leidenschaft. Da war zum Beispiel Joachim Schmidt im Gewand des Barend Cornelis Koekkoek mit seinem Prolog. Köstlich die Begegnungen mit der Klever Politik, die er gehörig auf das närrische Korn nahm. Als Joachim I. wurde Schmidt zum ersten „Funker Schwanenritter“ geschlagen. Ein gelungener Auftakt, da in Zukunft regelmäßig Klever Prominenz zu Beginn der Funker-Sitzung einen Prolog halten und zum Funker Schwanenritter geschlagen werden soll.

 Zu den Feiernden bei den Schwanenfunktern gehörten auch Silke Gorißen, Barbara Hendricks und Stefan Rouenhoff.

Zu den Feiernden bei den Schwanenfunktern gehörten auch Silke Gorißen, Barbara Hendricks und Stefan Rouenhoff.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Akrobatik gepaart mit einer gehörigen Portion an Eleganz gab es beim Showtanz der Schwanenfünkchen. Sie entführten in die Welt der Musicals. Da musste einfach eine Zugabe her. Humorvoll der Auftritt von Hendrik Thiele als Baumarktexperte, der die Kunden unter anderem in verschiedene Kategorien einteilte. Stark, wie er sich den „Zettelfrauen“ annahm, die von ihren Männern als Handlangerinnen geschickt wurden.

Ebenso stark die Premiere von „Creme Fräsch“, die auf einer eigens erstellten Seitenbühne zahlreiche Karnevalshits zum Besten gaben. Musik verbindet eben. „Alles Eigengewächse aus der Funker-Familie“, hatte Sitzungspräsident Walter Heicks voller Stolz die Musiker angekündigt. Bei den „Chaoten“ war der Name Programm. Insbesondere der bärenstarke Michael Rübo als „Frau Püpplichhuisen“ hatte den Saal schnell um den Finger gewickelt. Stimmungs-Garant Bernd Thiele plauderte als Mann über 60 plauderte in der Bütt aus dem Nähkästchen.

Was aber wären die Funker ohne ihre Funkerschwänchen? Ihr Gardetanz ist so etwas wie das Salz in der Funker-Suppe. Bemerkenswert auch Sebastian Brenke mit Parodien und seiner Entertainment Show. Egal ob „Schwafu-Total“, Klaus Kinski oder „den Buur van den Hau“. Und erst der Funkerchor, der mit seiner „Zeitenwende der Musik“, mit seinen lokal bezogenen Liedern nach Beatles-Melodien wieder einmal auftrumpfte. Kleef blieft eben Kleef.

Weiterer Höhepunkt der Funker-Sitzung: die Geschehnisse rund um das „Büdchen“ am Mittelweg. Sebastian Brenke, Michael Rübo und Bernd Thile gaben Klever Themen gepaart mit Ironie und Witz zum Besten. Ebenso stark war dann Michael Hövelmann, der echten „Buur van den Hau“ in der Bütt. Natürlich gibt es auch das Original im besten Plattdeutsch. Musikalisch setzten dann die Funker Twens noch einen drauf. Showtanz und nochmals „Creme Fräsch“ setzten im Anschluss den Schlusspunkt unter einen kurzweiligen, grandios in Szene gesetzten Saalkarneval der Schwanenfunker.

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