Nikolaus in Kalkar Nikolaus kam mit Weckmännern

KALKAR · Gleich an zwei Tagen besuchte der Heilige Mann die Kinder auf dem traditionellen Kalkarer Nikolausmarkt. Vereine, Gastronomen und Händler waren mit Ständen auf dem Marktplatz. Und es gab ein buntes Rahmenprogramm.

 Der Nikolaus bescherte Aberhunderte von Kindern auf dem Kalkarer Markt mit Weckmännern.

Der Nikolaus bescherte Aberhunderte von Kindern auf dem Kalkarer Markt mit Weckmännern.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Mächtiger Bart, rot-weißer Mantel, ein Sack voller Geschenke – so kennt man ihn, den Nikolaus. Und so kennen und lieben ihn auch die Kinder aus Kalkar, die sich  wieder über seinen Besuch freuen konnten. Gleich an zwei Tagen war der heilige Mann in der Stadt zum  traditionellen  Nikolausmarkt.

Wie bei einem Pop-Konzert, hatte sich schon vor Eintreffen des Protagonisten eine große Menschentraube um die Bühne vor dem Kalkarer Rathaus gebildet. Da warteten mehr als hundert Kinder mit ihren Eltern auf das Eintreffen des Nikolaus, der erstmal eine weihnachtliche Geschichte zum Besten gab und danach  mit den Marktbesuchern „Nikolaus, komm in unser Haus…“ sang. Und weil die Besucher so schön mitgesungen hatten, packte er  auch seine große Tasche aus. Mal nervös, mal enthusiastisch reihten sich die Kinder vor dem Nikolaus auf, durften eines nach dem anderen einen Weckmann beim Mann mit dem weißen Bart abholen. 200 Gebäcke hatte er allein am Samstag unters Volk gebracht.

Neben dem Hauptgast standen auch wieder zahlreiche andere Hauptdarsteller auf der Bühne am Markt: Der Kindergarten Eulenspiegel hatte einen Auftritt, die Sängerin und Gitarristin Marina Thiel, der Schützenchor Kalkar ebenso wie der Musikverein von Calcar füllten das Programm des gemütlich-familiären Nikolausmarktes mit Leben.

Und natürlich hatten auch wieder Vereine, Gastronomen und Händler ihre Stände auf dem Marktplatz aufgeschlagen. Erstmalig mit dabei: Der Kalkarer Bürgerbusverein, der seit Mitte Mai die Bürger der Stadt befördert. „Der Bürgerbus wird sehr gut angenommen, trotzdem wollen wir noch mehr Bürgerinnen und Bürger über unser Angebot informieren“, erklärte Heinz Igel, 1. Vorsitzender des Vereins. Der traditionelle Nikolausmarkt bot sich für den Verein an, weil der Kalkarer Marktplatz Dreh- und Angelpunkt des Bürgerbusses ist: Vier Routen führen von montags bis freitags vom Markt in verschiedene Ortschaften, beispielsweise ins Fischerdorf Grieth.

24 ehrenamtliche Fahrer sind mit dem Bus im Einsatz, der bis zu acht Personen – auch Rollstuhlfahrer – befördern kann. Auch wenn sich bereits viele Freiwillige gefunden haben, hofft der Verein, mit seinem Informationsstand am Nikolausmarkt noch mehr Ehrenamtliche für seine Sache gewinnen zu können: „Wir haben derzeit 24 Fahrerinnen und Fahrer, wollen gerne auf 30 kommen“, sagt Igel.

Wissenswertes rund um den Weihnachtsbaum konnte man einige Meter weiter entfahren: Garten- und Landschaftsbauer Karl Rottmann alias „Tannen-Karl“ hatte zahlreiche Bäume in verschiedenen Größen an der Gerichtslinde ausgestellt. „Der Wunsch nach dem perfekten Weihnachtsbaum ist in den letzten Jahren größer geworden“, erklärte Christin Rottmann.

Mehrmals im Jahr begutachten die Baumerzeuger daher die gepflanzten Tannen und bessern gegebenenfalls nach. „Bäume in deutlicher Pyramidenform sind sehr gefragt. Die findet man so nicht im Wald, deswegen werden regelmäßig überstehende Äste gekappt, oder die Rinde wird angeritzt, damit der Baum nicht zu hoch wächst.“ In der Zeit um den dritten Advent herum würden erfahrungsgemäß die meisten Menschen auf die Suche nach dem Weihnachtsbaum gehen, sagt Christin Rottmann – egal wann der Baum aufgestellt wird, wichtig sei immer: „Auch der Weihnachtsbaum braucht Wasser, am besten jeden Tag.“

Nach zwei tollen Markttagen verabschiedete sich der Nikolaus aus Kalkar – er wird sicher auch im nächsten Jahr wieder vorbeikommen, war er doch vom Gesang der Besucher außerordentlich begeistert: „Das haben alle gehört, bis in die USA – und alle sind sie neidisch.“

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