Breitbandausbau Glasfasernetz ist in Außenbereichen angekommen

Kranenburg · Ausbau des Glasfasernetzes in Kranenburg

 Günter Steins (v. l.) und Peter Kamphuis nehmen den Anschluss in der Jugendtagungsstätte in Betrieb. Der Speedtest zeigt: 300 Mbit/s im Down- sowie 150 Mbit/s im Upload.

Günter Steins (v. l.) und Peter Kamphuis nehmen den Anschluss in der Jugendtagungsstätte in Betrieb. Der Speedtest zeigt: 300 Mbit/s im Down- sowie 150 Mbit/s im Upload.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

In der Jugendtagungsstätte Wolfsberg wird jetzt mit Highspeed durch das Internet gesurft. Die Einrichtung liegt etwa 500 Meter vom nächsten Wohnviertel entfernt. Vom schnellen Browsen im Internet war dort bis vor Kurzem nur zu träumen. Doch durch Zuschüsse von Bund und Land kann die Gemeinde den Ausbau des Glasfasernetzes weiter vorantreiben, sogar Anschlüsse in abgelegenen Standorten ermöglichen. Auf dem Wolfsberg wurde jetzt der erste geförderte Glasfaseranschluss in Betrieb genommen.

„Mit Eigenmitteln hätten wir keine Möglichkeit gehabt, so ein Projekt zu realisieren“, sagt Bürgermeister Günter Steins vor der Inbetriebnahme. In Kranenburg gibt es 752 Adressen in denen ein privatwirtschaftlich gestützter Glasfaserausbau nicht möglich war. Durch den geförderten Ausbau werden jetzt auch dort Anschlüsse ermöglicht. Dazu wurden 2,7 Millionen Euro Bundes-, 1,6 Millionen Euro Landes- sowie 174.000 Euro Eigenmittel der Gemeinde investiert. „In Kranenburg wird gehandelt – und das erfolgreich“, erklärt der Bürgermeister und ist zufrieden mit der Umsetzung der Maßnahme.

Projektstart war im September 2019. Mitte Mai sollen die Arbeiten abgeschlossen werden, berichtet Peter Kamphuis, Geschäftsführer der Deutschen Glasfaser. Dass nur acht der ursprünglich 24 eingeplanten Monate für den Ausbau benötigt werden, sei in der reibungslosen Zusammenarbeit der Beteiligten sowie der schnellen Arbeiten der Techniker begründet, so Steins. Der Anschluss sei „eine Sache von einem Tag“ und danach liege das Pflaster „wieder perfekt“.

Den zusätzlichen Breitbandausbau bezeichnet der Bürgermeister als „Chance“ – etwa für den Ortsteil Grafwegen, der mit weniger als 100 Einwohnern ohne die Förderung noch lange auf den Anschluss ans Glasfasernetz hätte warten müssen. Doch auch dort surfen die Bewohner bald mit Höchstgeschwindigkeit. Vom Breitband-Internet hänge „alles“ ab, sagt Kämmerer Ferdinand Böhmer. Das Projekt sei „sehr zukunftsweisend“, denn nur mit schnellem Internet sei das Arbeiten von Zuhause („Homeoffice“) möglich und wirke der Landflucht entgegen.

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