Kleve Klever kocht perfektes Weihnachtsmenü

Kleve · In der Fernsehsendung "Das perfekte Dinner" konnten die Zuschauer sehen, wie sich Gärtner Detlef Maas mit einem edlen Festtagsessen zum Sieg kochte. Der Hobbykoch nutzte die Sendung auch zum Spendensammeln.

 Beim Zubereiten eines Ganges: Detlef Maas aus Kleve, der bei der Fernsehsendung "Das perfekte Dinner" gewann.

Beim Zubereiten eines Ganges: Detlef Maas aus Kleve, der bei der Fernsehsendung "Das perfekte Dinner" gewann.

Foto: VOX itv Studios

Bratapfelpunsch und Forellenkaviar auf Buchweizenblinis mit Kräuter-Crème-fraîche zur Begrüßung, danach eine Geflügelcremesuppe mit Madeira und Pilz-Crêpe-Kuchen, zur Hauptspeise dann geschmorte Kalbsbäckchen auf einer Barolosoße und Stilmuskartoffel und nicht zu vergessen das gebackene Apfelstrudelsäckchen auf Vanillesoße als Nachtisch – so die Abfolge von Detlef Maas "verzaubertem Festtagsmenü". Gekocht hat der Klever die edlen Speisen ausgerechnet für seine Konkurrenten. Und zwar in der Fernsehsendung "Das perfekte Dinner", die in der vergangenen Woche bei Vox ausgestrahlt wurde.

Konkurrenz sei aber nicht das richtige Wort für seine Mitstreiter. Vielmehr seien die vier, die aus Marl, Bochum, Alpen und Borken kommen, in der gemeinsamen Fernseh-Woche zu Freunden geworden.

"Ich bin schon mit dem Ziel angetreten, zu gewinnen. Denn ich bin, was das angeht, auch Ehrgeizig. Ich wollte aber auch einfach mal schauen, was andere so kochen", sagt Maas. Dass die anderen Köche, die Älteste unter ihnen war 56 Jahre, der Jüngste gerade mal 19 Jahre, seinem Weihnachtsmenü – so das Motto der Sendung – die höchste Punktzahl gaben ehrt den Gärtner.

"Mir ist es immer wichtig, dass sich die Gäste bei mir willkommen und wohlfühlen und dann auch noch gut essen", sagt Maas. Deshalb hatte er neben einer opulenten Weihnachtsdekoration auch noch so manch andere Überraschung für seine Gäste parat.

Zum Beispiel eine kleine Champagnerüberraschung, während der Hausbesichtigung. Schon vor einigen Jahren hatte sich der bei der Stadt Bocholt angestellte Gärtner für die Sendung beworben. "In unserer Region gab es aber kaum Mitbewerber, so dass ich auf die passende Gelegenheit warten musste", sagt der 46-Jährige, der mit seinem Lebenspartner seit zehn Jahren in Kleve lebt.

Denn Kochen ist schon seit seiner Jugend sein größtes Hobby. Eigentlich wollte Maas sogar früher mal Koch werden, dann wurde er jedoch mit 16 Jahren Vater. "Da musste dann schnell Geld verdient werden", sagt der Vater zweier erwachsener Töchter, die ihn inzwischen auch bereits zum zweifachen Großvater gemacht haben.

Bis heute aber ist das Kochen seine Leidenschaft. Gerne lädt der Klever an den Wochenenden Gäste ein und beglückt diese mit seinen oft der französischen Küche entlehnten Mehrgänge-Menüs

"Kochen ist für mich auch immer mit Freundschaft und Familie verbunden", sagt Maas. Besonders gerne bekocht er daher auch seine große Patchwork-Familie, bei der mit Partner, Ex-Frau, deren Mann, den Kindern und den Enkelkindern sowie diversen anderen Verwandten so einige Personen zusammen kämen.

Und die durften sich auch während der Sendewoche über kleine Events bei "ihrem" Koch freuen. Jeden Abend hatte Maas eine kleine Gruppe von Verwandten und Freunden eingeladen.

Damit er danach nicht für zig Gastgeschenke einen Platz finden musste, bat er seine Gäste für den Verein Kochgut zu spenden, wohin er auch einen Teil seines Gewinns spenden wird.

Der Verein bietet Kochkurse für geistig behinderte Menschen an. "Wenn ich aus der Sendung schon ein Event mache, wollte ich damit vor Weihnachten auch etwas Gutes tun", sagt der Hobby-Koch, der durch Zufall irgendwann mal auf den Verein gestoßen war.

Damit sich aber auch seine Gäste auf etwas freuen können, veranstaltete er auch ein Gewinnspiel. Bei dem musste geschätzt werden, wie viele Korken Maas in einer Schüssel gesammelt hatte. Der Gewinner bekommt ein Vier-Gänge-Menü für sechs Personen.

Auch dann wird es von Maas wieder exquisite Küche mit hochwertigen Produkten geben. "Ich lese viele Rezepte und verfeiner die dann nach meinem Gaumen. Gerade an Wochenenden darf es was Besonderes sein", sagt der 46-Jährige. In der Woche gebe es bei ihm und seinem Partner aber durchaus auch mal Eintöpfe.

(RP)
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