Die Familienmanagerin Von guten Vorsätzen und Lebkuchen

Geldern · Für unsere Kolumnistin ist der Winter die mit Abstand süßeste Jahreszeit. Diesmal startete sie ihr „Schokoladen-Ablenkungsmanöver“ für ihre Kinder schon kurz nach Weihnachten.

 Anke Kirking aus Geldern, Familienmanagerin

Anke Kirking aus Geldern, Familienmanagerin

Foto: Kirking

Die süßeste Jahreszeit ist mit Abstand wohl der Winter. Was gibt es da nicht alles an Süßigkeiten zu allen Lebenslagen? Nikolaus im Schokogewand, gefolgt von dem Weihnachtsmann oder auch gerne dem Christstollen, umzingelt von „Rumkugeln“ und Dominosteine zum Bremsen. Hat man das alles überlebt, wird man zu Karneval mit Bonbons, Lutschern und Karamellen beworfen. Die Reste von diesen Exzessen schleppt man dann in den Frühling rein und hofft, dass sich die Kinder an all diese Sachen einfach nicht mehr erinnern.

Daher startete ich mit dem Ablenkungsmanöver schon kurz nach Weihnachten. Die Schokomänner werden eingeschmolzen und zu …nein nicht Osterhasen umgegossen, sondern als Überzugsmasse für Cornflakes verwendet. Krosse Schokoladenhaufen heißen die dann. Ist zwar jetzt auch nicht wirklich gesünder, aber die Cornflakes geben der Schokolade schon einen gewissen „Mehrwert“.

Ich habe meine Kinder gefragt, ob wir dieses Jahr nicht mal etwas anderes sammeln wollen. Schöne Erinnerungen zum Beispiel. Ist auch für die Zähne besser, schätze ich mal. Also haben wir beschlossen: Für jedes schöne Erlebnis, das wir haben werden, schreiben wir einen kleinen Zettel und stecken diesen in ein Glas. Am Ende dieses Jahres schauen wir uns die Zettel an und haben so ganz viele schöne Erinnerungen, die wir uns noch mal gemeinsam erzählen können.

Einen Zettel haben wir schon! Der Besuch von Tiger und Turtel in Duisburg bei Sonnenuntergang. Dieser atemberaubende Blick über den „Pott“ und seine Industrie, dieses wahnsinnige Treppengebilde, was so verdreht und kurvig ist, dass man sich kaum vorstellen kann, wie man da hoch laufen soll. Oft braucht man nicht mal Geld, um schöne Dinge erleben zu können. Ein Rucksack, etwas zu trinken, die restlichen Lebekuchen und den guten Vorsatz im Gepäck, dass dieses Jahr das Glas voll wird. In diesem Sinne, sind wir dann mal weg. Der Oermter Berg ruft.

Anke Kirking lebt mit ihren Söhnen im Alter von sieben und elf Jahren in Geldern. An dieser Stelle berichtet sie alle paar Wochen von ihrem Leben als Familienmanagerin. FOTO: KIRKING

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