Weihnachtsbäckerei in Straelen Backe, backe Weckmann

Straelen · Wie entsteht aus einem Klumpen Teig ein leckeres Gebäck? Das können Kindern direkt beim Bäcker lernen. Und auch für die heimische Weihnachtsbäckerei gibt es Tipps, wie es ohne Stress klappen kann.

 Hanna Kirsch lernt von Tim Brauner in der Bäckerei, wie man den Teig formen muss, damit daraus ein Weckmann wird.

Hanna Kirsch lernt von Tim Brauner in der Bäckerei, wie man den Teig formen muss, damit daraus ein Weckmann wird.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Für Hanna ist es ein großer Tag. Sie hat nicht nur ihren ersten eigenen Weckmann geformt, verziert und in den Ofen geschoben, sie war auch zum ersten Mal hinter der Theke, wie sie aufgeregt erzählt. Denn beim Bäcker gibt es manchmal auch die Möglichkeit, dass Kinder hinter die Kulissen schauen und mitbacken können.

Die „Niederrheinische Landbäckerei Berns“ bietet das an. In ihrem Café am Ostwall in Straelen zeigt Küchenleiter Tim Brauner, wie es geht. Der Hefeteig ist vorbereitet, hat bereits einige Zeit im Gärofen hinter sich und ist in Portionen von 230 Gramm aufgeteilt. Tim Brauner zeigt Hanna, wie sie den Teigklumpen richtig knetet und formt. Nach und nach nimmt er die Gestalt eines Weckmanns an. Spätestens, als sie die Pfeife und die Rosinen einsetzt, ist er unverkennbar. Die Kinder können die Weckmänner dann noch mit Mandeln, Nüssen oder Hagelzucker dekorieren, bevor sie in den Ofen kommen.

„Es ist wichtig, dass Kinder lernen, wo die Lebensmittel herkommen“, sagt Bäcker und Konditor Johann Berns. Das gemeinsame Backen sei dafür der ideale Weg. Für Weckmänner brauche man aber vor allem eins: „Der Hefeteig ist ein Teig für Menschen mit Geduld“, sagt Brauner. „Man muss die Gärzeiten unbedingt einhalten.“

Wer in der Advenszeit mit Kindern in der heimischen Weihnachtsbäckerei werkeln möchte, kann mitunter ganz schön in Stress geraten. Wir haben fünf Tipps zusammengetragen, wie auch die Erwachsenen beim gemeinsamen Backen Spaß haben und möglichst gelassen bleiben.

   Den fertigen Weckmann darf sie dann auch selbst in den Ofen schieben.

Den fertigen Weckmann darf sie dann auch selbst in den Ofen schieben.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

1 Kein Zeitdruck Plätzchen backen dauert lange. Um Stress zu vermeiden, sollte man sich an dem Backtag also keine anderen Pläne machen. So können Eltern und Kinder auch mal eine Pause einlegen.

2 Vorbereitung Hilfreich ist es, wenn die Eltern eine Vorauswahl an einfachen Plätzchen mit wenigen Zutaten treffen. Die Kinder können dann entscheiden, welche Sorten sie backen möchten. Alternativ kann man auch einen Basisteig für Plätzchen heraussuchen und diesen dann portionsweise mit Vanille, Zitronensaft, Kakao, Erdnussbitter oder Nüssen abwandeln.

3 Ordnung Eine Wachstuch-Tischdecke oder Frischhaltefolie auf dem Tisch bewahren davor, später Teigreste abkratzen zu müssen. Auch alte Kleidung oder eine Schürze für Erwachsene und Kinder sind zu empfehlen.

4 Einfache Formen Je filigraner der Ausstecher, desto leichter kann das Plätzchen brechen – und das kann Frust verursachen. Für jüngere Backhelfer sind einfache Plätzchenformen wie Herzen oder Sterne gut geeignet.

5 Geduld Ruhe bewahren, wenn die Kinder beim Plätzchen backen länger brauchen, als erwartet. Auch Perfektionismus ist hier fehl am Platz. Umgekehrt müssen auch die Kleinen etwas Geduld haben, etwa wenn die Kekse im Ofen sind oder vor dem Dekorieren abkühlen müssen.

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