Gemeinsamer Gottesdienst Bischof Genn besucht polnische Gemeinde in Kleve

Kleve · Zum Gebiet der Polnischen Mission Kleve gehören insgesamt mehr als 13.000 Katholiken. Nun hat Münsters Bischof Felix Genn die Polnische Mission in Kleve besucht.

 Bischof Felix Genn mit Propst Johannes Mecking, Pater Martin Dereszkiewicz und dem emeritierten Weihbischof Dieter Geerlings.

Bischof Felix Genn mit Propst Johannes Mecking, Pater Martin Dereszkiewicz und dem emeritierten Weihbischof Dieter Geerlings.

Foto: Bistum Münster

Dabei sprach er zunächst Vertretern der Gremien und feierte anschließend einen Gottesdienst in der Christus-König-Kirche.„Wie bei allen Besuchen in den Gemeinden anderer Muttersprache möchte ich auch hier eine Sache unterstreichen: Es ist wichtig, auch wenn Sie eine andere Sprache sprechen und von einer anderen Kultur und Frömmigkeit geprägt sind, dass Sie nicht fremd sind, sondern ein Teil der Kirche von Münster sind und zu uns gehören“, sagt der Bischof.

Er dankte allen, die zum Gemeindeleben der Polnischen Mission beitragen: „Wir sind eine Kirche mit großer und bereichernder Vielfalt“, sagte Genn. Er wünschte sich von den Gläubigen polnischer Herkunft, dass sie in ihren Familien und im Alltag Zeugnis geben von ihrem Glauben. Er vertraue in diesem Sinne die polnischen Katholiken der Fürsprache der beiden Heiligen Johannes Paul II. und Schwester Faustyna Kowalska an, auf deren Vision das Bild von der Barmherzigkeit Jesu zurückginge.

Zuvor hatten Verantwortliche aus den Gremien im Gespräch mit dem Bischof verdeutlicht, dass ihnen das Angebot der Polnischen Mission für sie wichtig sei. „Es geht uns nicht nur um unsere Sprache, sondern vor allem auch um unsere Kultur und unsere Traditionen, zum Beispiel wie wir den Karfreitag und Ostern feiern“, nannte eine Teilnehmerin ein Beispiel. In der Polnischen Mission erführen sie so etwas wie Heimat und erlebten sich als eine große Familie.

Zum Gebiet der Polnischen Mission Kleve gehören insgesamt mehr als 13.000 Katholiken, die die erste oder zweite polnische Staatsbürgerschaft haben. Dazugehörig fühlen sich aber auch Menschen, die ursprünglich aus Polen stammen. Pater Martin Dereszkiewicz ist mit Unterstützung seiner pastoralen Mitarbeiterin, Schwester Justyna Chomka, Ansprechpartner im Gebiet des nördlichen Niederrheins an der niederländischen Grenze.

Die pastoralen Angebote umfassen Kinder- und Jugendarbeit (Katechese, Messdienerarbeit, Kinderchor), Sakramentenspendung und Krankenbesuche. Einen hohen Stellenwert hat zudem die Begleitung von Arbeitsmigranten. Diese leben oft in prekären Situationen mit mehreren Männern oder Frauen in kleinen Wohnungen, teilen sich ein Zimmer zu dritt oder zu viert ohne Privatsphäre oder Schutz der persönlichen Intimität. Regelmäßige Gottesdienste der Polnischen Mission Kleve finden aktuell in Emmerich, Kevelaer und Kleve statt.

Mit seinen Pastoralbesuchen möchte Bischof Genn Kultur und Riten der Gemeinden und Missionen anderer Muttersprache kennenlernen. Ihr Anteil im Bistum Münster beträgt etwa 13 Prozent, die Mitglieder der Gemeinden kommen aus mehr als 40 Herkunftsländern. Pastorale Angebote und die Feier der Liturgie finden in 18 Muttersprachen an mehr als 70 Kirchorten statt.

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