12,50 Euro pro Stunde Mehr Lohn für Angestellte in der Gastronomie ab Mai

Kleve · 4800 Angestellte von Hotels und Gaststätten im Kreis bekommen ab Mai mehr Geld. Dann steigt der Lohn nämlich auf 12,50 Euro pro Stunde.

 Nachschlag beim Lohn: Ab Mai bekommen Angestellte in der Gastronomie 12,50 Euro Lohn (Symbolbild).

Nachschlag beim Lohn: Ab Mai bekommen Angestellte in der Gastronomie 12,50 Euro Lohn (Symbolbild).

Foto: Foto (alle Rechte frei): NGG

Seit zwei Jahren leiden sie besonders stark unter den Folgen der Corona-Pandemie. Jetzt gibt es für Köche, Kellner und Hotelangestellte im Kreis Kleve gute Nachrichten: Ihre Löhne steigen ab Mai auf mindestens 12,50 Euro pro Stunde – 28 Prozent mehr als bislang. Wer eine Ausbildung hat, kommt nach dem ersten Berufsjahr auf ein Plus von 17 Prozent. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit. „Die Corona-Pandemie hat das Gastgewerbe so hart getroffen wie kaum eine andere Branche. Mit dem kräftigen Lohn-Plus haben die Beschäftigten nach Lockdowns und Kurzarbeit nun endlich wieder eine Perspektive“, sagt NGG-Regionalchef Karim Peters. Nach Angaben der Arbeitsagentur beschäftigt das Hotel- und Gaststättengewerbe im Kreis Kleve aktuell rund 4800 Menschen in 480 Betrieben.

Den neuen Tarifvertrag, auf den sich die Gewerkschaft und der Arbeitgeberverband Dehoga geeinigt haben, nennt Peters einen „Meilenstein“. Danach steigen die Löhne im Mai 2023 erneut deutlich an. Auch der Nachwuchs profitiert: Die Azubi-Vergütungen erhöhen sich zum August um bis zu 33 Prozent. „Außerdem zahlt sich die Treue zur Branche mehr aus. Bereits nach einem Jahr Betriebszugehörigkeit steigt das Einkommen stark“, erklärt Peters. Durch die Lohnerhöhungen werde die Arbeit an Theke und Tresen deutlich attraktiver. Dies sei ein wichtiger Beitrag gegen den Fachkräftemangel.

Während der Pandemie hätten viele Beschäftigte aus dem Kreis Kleve ihrer Branche den Rücken gekehrt. Vor allem wegen der Kurzarbeit, die für hohe Lohneinbußen gesorgt habe. „Mit dem starken Einkommensplus gibt es jetzt Licht am Ende des Tunnels. Besonders dann, wenn Cafés, Restaurants, Hotels und Pensionen bald wieder in den Normalbetrieb schalten können – stark sinkende Corona-Zahlen vorausgesetzt“, sagt Peters.

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