Ende 2022 Abschied von Kevelaer Wirtschaftsförderer Hans-Josef Bruns sagt „Tschüß“

Kevelaer · Nach acht Jahren verlässt er Ende 2022 die Wallfahrtsstadt Kevelaer. Vor allem die Unternehmen und der Marketingpreis haben ihm am Herzen gelegen.

 Acht Jahre lang ist Hans-Josef Bruns Wirtschaftsförderer in Kevelaer.

Acht Jahre lang ist Hans-Josef Bruns Wirtschaftsförderer in Kevelaer.

Foto: Stadt Kevelaer

Der Marketingpreis wird vermutlich die letzte große Veranstaltung sein, die Wirtschaftsförder Hans-Josef Bruns federführend organisiert. Ende 2022 wird nämlich für den dann 63-Jährigen offiziell Schluss bei der Wallfahrtsstadt Kevelaer sein. Daher wird sein großer Wunsch sein, dass die Veranstaltung nach zwei digitalen Ausgaben diesmal wieder richtig in Präsenz stattfinden kann. Denn der Marketingpreis war in den gut acht Jahren, die er in Kevelaer war, so etwas wie sein „Baby“.

Bruns managte als Wirtschaftsförderer die Schnittstelle zwischen Verwaltung, Politik, Unternehmen und Investoren. Eine Aufgabe, die der aus der freien Wirtschaft kommende Bruns immer gerne gemacht hat. Mit Auflösung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Ende 2013 hatte Bruns als Stabstelle des Bürgermeisters die Aufgabe, die sehr wichtigen und gleichermaßen sensiblen Themen der Wirtschaftsförderung in die Verwaltungsorganisation zu implementieren.

„Mir war von Anfang an sehr wichtig, dass die Verwaltung in der Außenwirkung nicht nur als reine Prüfbehörde wahrgenommen wird, sondern als ein Ansprechpartner, der gemeinsam mit den Unternehmen und Investoren immer an Lösungen interessiert ist.“ Wirtschaftsförderung mache nicht nur der Wirtschaftsförderer. Wirtschaftsförderung sei im Prinzip eine Grundhaltung, die auch in der Verwaltung eine wichtige Rolle spielte.  

„Herr Bruns hat sich mit seiner Aufgabe immer voll identifiziert. Er hat sich sehr engagiert für die Interessen der Wirtschaft eingesetzt und war in vielfacher Hinsicht Impulsgeber für eine Vielzahl von Themen und Projekten. Besonders hervorheben möchte ich seine Mitwirkung bei der Entwicklung der Hüls mit Solegarten und allem was dazugehört sowie die Akquise nicht unerheblicher EU-Fördermittel“, so Bürgermeister Dominik Pichler.

 „Es gibt derzeit Überlegungen, die Aufgaben Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing, Tourismus und Kultur zu bündeln und in einer Organisationseinheit zusammenzuführen“, so Pichler. Eine Maßnahme, die auch aus Sicht des Wirtschaftsförderers richtig ist: „Die Vermarktung eines Standortes muss vor dem Hintergrund der schnellen Veränderungen mehr denn je ganzheitlich gedacht werden. Durch die Bündelung der Ressourcen werden sich sicherlich viele Vorteile und Synergien ergeben, die den Unternehmen hier in Kevelaer selbst zu Gute kommen werden.“

Die Stabilität des Wirtschaftsstandorts Kevelaer und dass die Unternehmen sich selbst in sehr schwierigen Zeiten gut entwickelt haben, spricht aus Sicht von Bruns für die gute Performance der Unternehmen am Standort. Dass er daran auch selbst aktiv mitwirken durfte, hat ihn immer motiviert und ihm große Freude gemacht.

Auf die Frage, was er zukünftig mit der zur Verfügung stehenden neu gewonnenen Zeit anstellen wird, antwortet Bruns schmunzelnd: „Schaun mer mal.“ 

(RP)
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