Weeze Kind beinahe von Auto erfasst

Weeze · Missachtete Stoppschilder und ignorierte Tempolimits – ein Weezer Bürger klagt über den unsicheren Verkehr.

 Durch den Zaun auf einem Privatgelände können Autofahrer an der Ecke Weller Straße/Sent-Jan-Straße kaum mehr den Verkehr der anderen Straße sehen.   RP-Foto: Norbert Prümen

Durch den Zaun auf einem Privatgelände können Autofahrer an der Ecke Weller Straße/Sent-Jan-Straße kaum mehr den Verkehr der anderen Straße sehen. RP-Foto: Norbert Prümen

Foto: Norbert Prümen (nop)

Veit Straubinger wohnt mit seiner Familie seit 2011 in Weeze und ärgert sich über die Missachtung von Verkehrsregeln in der Gemeinde. Er selbst wohnt in einer Gegend, in der eigentlich ein Tempolimit von 30 gilt. Doch jüngst sollen Autofahrer das Tempolimit sowie die Vorfahrtsregeln rund um in seiner Wohngegend um die Magdeburgerstraße konsequent missachtet haben.

Dann landete Straubingers fünfjähige Sohn an der Ecke Sent-Jan-Straße/Weller Straße mit seinem Fahrrad fast auf der Motorhaube eines Autos. Vor Kurzem sei dort ein Zaun errichtet worden, der die Sicht auf die Weller Straße – besonders auf den Radweg aus der Sent-Jan-Straße kommend – versperrt. „Das Schild wie auch die weiße Haltelinie haben für viele Autofahrer eher einen symbolischen Charakter – es hält dort kaum jemand an“, sagt Straubinger. Ihn ärgert dieses Verhalten. Zwar habe die Autofahrerin nach dem Vorfall mit seinem Sohn sofort eingelenkt und sich für ihr Verhalten entschuldigt. Aber obwohl er das Geschehen bei der Gemeinde gemeldet habe, sei die Lage vor Ort unverändert geblieben.

„Wäre unser Sohn nicht schon so sicher auf dem Rad und so sicher im Bremsen, er hätte mehrmals überfahren werden können“, beklagt Straubinger. Er hat sich nun mit einem umfangreichen Beschwerdebebrief an das Ordnungsamt und die ortsansässige Polizei gewandt. In diesem schildert er nicht nur die Verkehrslage um die Magdeburger Straße und die Ecke Sent-Jan-Straße/Weller Straße. Ebenso kritisiert er die Verkehrssituation am Cyriakusplatz. Auch hier werde das Tempolimit von 20 Kilometern pro Stunde oft nicht eingehalten und gern werde der Platz „zum Posen und starken Beschleunigen“ genutzt.

Alle Vorkommnisse machen es aus seiner Sicht erforderlich, mehr Polizeipräsenz sowie mehr Geschwindigkeitskontrollen in der Gemeinde durchzuführen.

Georg Koenen, Fachbereichsleiter für Ordnung bei der Gemeinde Weeze hat Straubingers Beschwerde mit der zuständigen Polizeibehörde besprochen.

Diese teilte unserer Redaktion schriftlich mit, dass an besagten Straßen in jüngster Zeit keine Geschwindigkeitskontrollen stattgefunden haben. Auch zu den Kontrollen von Verstößen am Stoppschild seien keine ortsbezogenen Aussagen möglich.

 Die Ampel steht auf gelb. Sie zeigt den Fortschritt in dieser Angelegenheit an.

Die Ampel steht auf gelb. Sie zeigt den Fortschritt in dieser Angelegenheit an.

Foto: grafik
Weezer Bürger: „Unser Sohn hätte mehrmals überfahren werden können“
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Koenen bekräftigte jedoch, dass man die Klagen des Anwohners ernst nehme und man miteinander im Gespräch sei. „Wir planen, Messungen und Kontrollen durchzuführen, und wollen auch einen Spiegel an der Ecke Sent-Jan-Straße/Weller Straße anbringen lassen“, so Koenen. Dies könnte jedoch durch lange Anlieferungszeiten bis zur Installation noch zwei bis drei Monate dauern.

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