Kempen Neuer Ehrenkodex für Kempener Auszeichnung

KEMPEN · (rei) Seit 1986 erhalten langjährige Mitglieder des Kempener Stadtrates als Auszeichnung für ihr ehrenamtliches Engagement die Ratskanne. Dafür muss der Geehrte oder die Geehrte mindestens seit 25 Jahren dem Stadtrat angehören.

Bislang geht die schwere Zinnkanne mit dem Stadtwappen drauf und einer persönlichen Gravur in den Besitz des Geehrten über. Nun hat der Kempener Stadtrat gegen die Stimmen der Grünen sowie bei Enthaltung der Linken und des SPD-Ratsherrn Heinz Wiegers einen neuen Ehrenkodex beschlossen. Künftig wird die Ratskanne nur noch verliehen, wenn die geehrten Ratsmitglieder gleichzeitig versprechen, dass die Auszeichnung nach ihrem Tod, spätestens nach dem Tod ihres Lebenspartners, von den Angehörigen wieder an die Stadt zurückgegeben wird. Zur Erinnerung an den Geehrten soll dann seine Ratskanne mit einem Foto des Ausgezeichneten im Ratssaal ausgestellt werden.

Zwei Ratskannen wurden bereits zurückgegeben: Im Ratssaal sind die Auszeichnungen des früheren Stadtdirektors Klaus Hülshoff und des Ratsherrn Hubert Körfers zu sehen. Die Kinder der beiden Verstorbenen hatten die Kannen an die Stadt zurückgegeben. Wie Bürgermeister Volker Rübo erläuterte, soll mit dem Ehrenkodex verhindert werden, dass der symbolische Wert der Auszeichnung bei nachfolgenden Generationen verblasst und die Ratskanne möglicherweise verloren geht. Zwingen will die Stadt im Falle des Falles aber keinen Hinterbliebenen, die Auszeichnung zurückzugeben.

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