Abstimmung im Bau- und Planungsausschuss Kein Friedwald im Grefrather Norden

Grefrath · Um einen Friedwald in der Vorster Heide in Vinkrath zu errichten, sollte der Flächennutzungsplan entsprechend geändert werden. Dieses Vorhaben wurde am Montagabend im Bau- und Planungsausschuss in Grefrath abgelehnt.

 Der Bau- und Planungsausschuss lehnte die Änderung der Flächennutzung für einen Friedwald in Vinkrath  (wie hier in Elmpt) ab.

Der Bau- und Planungsausschuss lehnte die Änderung der Flächennutzung für einen Friedwald in Vinkrath (wie hier in Elmpt) ab.

Foto: Daniela Buschkamp

Der Bau- und Planungsausschuss der Gemeinde Grefrath lehnte am Montagabend die Beschlussvorlage, in der vorgeschlagen wurde, in der Vorster Heide in Vinkrath eine Fläche für einen Friedhofswald zu schaffen, ab. Acht Ausschussmitglieder stimmten gegen eine Änderung der Flächennutzung, fünf dafür. Die letztendliche Entscheidung liegt beim Gemeinderat am 14. Juni.

Die katholische Kirchengemeinde St. Benedikt hatte Ende November 2021 beantragt, den Flächennutzungsplan zu ändern, um dort einen Waldfriedhof einzurichten. Der Eigentümer der etwa 16 Hektar großen Fläche sollte als Verwalter fungieren, Träger wäre dann die Kirchengemeinde.

Weiter zurück liegt ein Beschluss aus dem Jahr 2018: Damals wurde die Idee eines Waldfriedhofes (Eigentümer als Verwalter, Gemeinde Grefrath als Träger) im Bau- und Planungsausschuss abgelehnt. Nun wurde betont, dass die Bestattung im Wald eine immer beliebter werdende Alternative zur herkömmlichen Bestattung auf einem Friedhof sei.

Genau hier hakte Frank Kölkes (CDU) ein. Man habe zwar erkannt, dass man der Bürgerschaft diese Bestattungsalternative nicht grundsätzlich verwehren sollte. Doch: „Unser Friedhof in Grefrath befindet sich in einem sehr guten Zustand.“ Er sehe genügend Möglichkeiten, in Zukunft hier Flächen für einen Friedwald zur Verfügung stellen zu können. Zudem vermute die CDU wirtschaftliche Einbußen für den Gemeindefriedhof, entscheide man sich für einen zusätzlichen Waldfriedhof.

Auch die Grünen äußerten ihre Bedenken. Heidrun Jäger: „Schließlich würden wir ein Landschaftsschutzgebiet umwidmen.“ Das jedoch habe Einfluss auf die Artenvielfalt, der Mensch werde über den Naturschutz gestellt. Außerdem müsse ein Parkplatz für die Besucher des Friedwalds gebaut werden.

Ausschussvorsitzender Florian Deimel schlug eine geheime Abstimmung vor, Bauamtsleiter Norbert Enger hatte schon Kärtchen vorbereitet, doch man einigte sich auf eine offene Abstimmung.

(ure)
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