Musik in Kamp-Lintfort Musikprojekt: So klingt Kamp-Lintfort

Der Kamp-Lintforter Musikproduzent und Fotograf Frank Reiner plant in seiner Heimatstadt ein multikulturelles Musikprojekt. Mitmachen können Musiker, Bands Chöre und Sänger. Vorbild ist ein Projekt in Alpen.

 Musikproduzent Frank Reiner lebt in Kamp-Lintfort und hat sich in der jüngsten Zeit auch als Fotograf einen Namen gemacht.

Musikproduzent Frank Reiner lebt in Kamp-Lintfort und hat sich in der jüngsten Zeit auch als Fotograf einen Namen gemacht.

Foto: Dieker, Klaus (kdi)

Musik verbindet. Das bewies vor zwei Jahren ein musikalisches Projekt in Alpen, initiiert durch das dort lebende Ehepaar Judy Bailey und Patrick Depuhl. Die ursprünglich aus Barbados stammende Sängerin und der studierte Kommunikationswissenschaftler hatten gemeinsam mit heimischen Chören, Musikgruppen und in Alpen untergebrachten Asylsuchenden zwei Konzertabende auf die Beine gestellt. Deren Erfolg hat den Fotografen und Musikproduzenten Frank Reinert jetzt zu einer ähnlichen Aktion in seiner Heimatstadt Kamp-Lintfort angeregt.

Die dazu nötige Öffentlichkeit suchte er am Mittwoch in einem Gespräch mit unserer Zeitung, zu dem auch der Alpener Initiator Patrick Depuhl anwesend war. Kennen gelernt hatte Reinert die Eheleute bei einer Musik-Lesung im Moerser Schlosstheater, bei der die beiden zwischen ihren Darbietungen über ihr multikulturelles Musikprojekt berichtet hatten. „Da habe ich gleich gedacht, dass man so etwas auch gut in Kamp-Lintfort machen könnte“, erinnerte er sich. „Ich bin ja schon recht lange im Musikgeschäft tätig und daher auf diesem Gebiet gut vernetzt. Wenn sich für die Sache genügend weitere Leute finden, könnte daraus nicht nur ein Konzert, sondern auch eine richtig gute CD werden“, sagt Reinert.

Gefragt sind alle in Kamp-Lintfort aktiven Musiker, ob Sänger oder Instrumentalisten, ob Chöre oder Bands – alle, die bereit sind, sich zusammen mit interessierten Asylsuchenden in der Stadt an einem derartigen musikalischen Projekt zu beteiligen. Die Kompositionen und die technischen Arrangements der dafür notwendigen Songs würde Reinert entweder selber übernehmen, sich aber auch über entsprechende Mitstreiter freuen.

Bei der organisatorischen und finanziellen Durchführung hofft er auf städtische Unterstützung, zum Beispiel auf die Bereitstellung der Stadthalle für möglicherweise zustande kommende Konzerte, und auf spendenfreudige private und öffentliche Sponsoren. Am wichtigsten ist es jedoch, dass sich möglichst viele musik- und multikulturell begeisterte Teilnehmer für das Projekt zusammenfinden.

Einige Interessenten haben sich dazu bereits auf Frank Reinerts Facebook-Seite frank@toneteam.de gemeldet. Es dürfen jedoch ruhig noch sehr viel mehr werden. „Ich fände es toll, wenn sich das, was in Alpen geschehen ist, hier in Kamp-Lintfort fortsetzen ließe“, freute sich Patrick Depuhl und versprach seine Unterstützung. Auf seinen Aufruf zu einem Anfangsworkshop in Alpen hatten sich vor drei Jahren spontan mehr als 250 Menschen zwischen sieben und 84 Jahren aus 14 verschiedenen Nationen gemeldet. „An dem Projekt haben sich auch der Bürgermeister, eine Pfarrerin und viele andere Alpener Bürger beteiligt. Dabei haben wir alle etwas gelernt“, beschrieb Depuhl seine Erfahrungen. „Es wäre schön, wenn Frank Reinert das Gleiche auch in Kamp-Lintfort gelingen würde.“

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