Jekitz in Kamp-Lintfort Magische Kombination von Drehleier und Akkordeon

Kamp-Lintfort · Pappelsee-Grundschüler erlebten in Kamp-Lintfort das schwedische Duo Symbio. Die Begegnung mit Schulkindern wird über die JeKits-Stiftung organisiert.

 Das Duo „Symbio“ mit Johannes Geworkian (Drehleier) und Lars Emil Öjeberget (Akkordeon) spielte für Grundschüler.

Das Duo „Symbio“ mit Johannes Geworkian (Drehleier) und Lars Emil Öjeberget (Akkordeon) spielte für Grundschüler.

Foto: Norbert Prümen (nop)

Die Turnhalle der Grundschule am Pappelsee in Kamp-Lintfort war Ort einer eher ungewöhnlichen Begegnung. Erstklässler lernten mit ihrer Lehrerin Sandra Mali das Duo Symbio kennen. Die Musiker Johannes Geworkian Hellmann und Lars Emil Öjeberget kommen aus Schweden und sind im Rahmen der JeKits-Stiftung und dem Netzwerk globaler Musik „Klangkosmos NRW“ unterwegs. Die Erstklässler staunten nicht schlecht über die mitgebrachten Instrumente Drehleier und Akkordeon. Jede Menge zu erzählen hatten die beiden Instrumente in ihrer magischen Klangkombination. Christoph Terbonssen, Musiklehrer an der Kamp-Lintforter Musikschule und zugleich außerschulischen Kooperationspartner, moderierte diese Begegnung für die Kinder.

Das Duo erläuterte in englischer Sprache die Besonderheiten ihrer Instrumente in ihrer Klangsprache. „Hört genau zu. Ihr werdet hören, was fröhlich oder traurig ist“, so seine Aufforderung. Ganz unterschiedliche Handhabungen lernten die Kinder beim Akkordeon mit Lars Emil Öjeberget kennen. Sie merkten schnell, dass zum Spiel mit den Knöpfen und Tasten die Luft im Balg Voraussetzung ist. Ähnlich spannend die Drehleier von Johannes Geworkian Hellmann, die mit Hilfe einer Kurbel zum Klingen gebracht wird. Unganbaatar Tsend-Ochir begleitete das Duo, das in der schwedischen Heimat zu den jungen Stars in der Szene gehört. Sie zählen zu den Newcomern mit frischem, neuen Ansatz in der Folkmusik. Traditioneller Folk, Minimal Musik und zarte elektronische Töne gehören zu ihren musikalischen Markenzeichen. Für die Erstklässler in jedem Fall eine spannende Begegnung, die sie auch zu Fragen an die Musiker veranlasste.

Schon als Kinder begannen Johannes und Lars Emil zu musizieren und konnten sich daher gut in die Situation ihres so jungen Publikums versetzen. Hellmann begann mit sieben Jahren mit der klassischen Violine und entdeckte sieben Jahre später die Drehleier. Lars Emil Öjeberget begann mit dem achten Lebensjahr zu musizieren und ist heute mit seinem Akkordeon in Europa unterwegs. Er schreibt Filmmusiken, arbeitet als Cutter an Filmen und Musikvideos, arrangiert aus den Bereichen Klassik, Jazz und Pop Stücke für Ensembles. Die Begegnung mit Schulkindern wird über die JeKits-Stiftung organisiert, deren Ziel es ist, Musik der Welt im JeKits-Klassenzimmer aufspielen zu lassen. Wie machen andere Kulturen Musik, welche Instrumente nutzen sie, welchen Rhythmen folgen sie – das sind Fragen, die sich umgehend beim Schulbesuch beantworten lassen. Das Netzwerk globale Musik „Klangkosmos NRW“ kümmert sich um die Schultermine. Die nachhaltige Auseinandersetzung mit Musik aus aller Welt ist über diese Veranstaltungsreihe möglich.

JeKits – Kürzel für „Jedem Kind Instrument, Tanzen, Singen“ ist seit 20115/16 ein NRW-weites Programm an Grundschulen und folgte auf das JeKi-Programm, das 2007 für das Ruhrgebiet entwickelt wurde.

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