Landesgartenschau in Kamp-Lintfort Erster Blick aufs Gartenschaugelände

Kamp-Lintfort · Mehr als 600 Besucher nahmen an der ersten öffentlichen Führung teil.

       Das Interesse ist groß: Erste öffentliche Baustellenführung über das ehemalige Zechengelände.

Das Interesse ist groß: Erste öffentliche Baustellenführung über das ehemalige Zechengelände.

Foto: Norbert Prümen (nop)

Am 17. April öffnet in Kamp-Lintfort die Landesgartenschau für 178 Tage ihre Pforten. Bereits heute gilt sie als „der“ Magnet am Niederrhein für das Jahr 2020. In der Stadt macht sich schon jetzt Vorfreude breit – gepaart mit Neugier darauf, wie weit die Vorbereitungen auf dem Gelände sind. So auch am Sonntag, als sich das Areal zur ersten Baustellenbesichtigung öffnet. Eine Menschenansammlung wartet geduldig vor dem Baustellenzaun. Völlig überrascht sei man von einem derart großen Interesse, heißt es von Organisatorenseite, als der Zustrom auf das Gelände nicht abebben wollte.

Wie sich das ehemalige Zechengelände in einen blühenden Garten verwandelt, erfuhren die Gäste aus ersten Hand, immer gespickt mit dem Hinweis, sich nur auf den frisch anlegten Wegen zu bewegen. LaGa-Geschäftsführer Heinrich Sperling persönlich führte die Großgruppe von mehr als 600 Gästen über die Fläche. An ausgesuchten Stellen des 75 Hektar großen Areals erläuterte er beispielsweise die Baumanpflanzungen im Frühjahr, Marke „Zukunftssicher“. Die Auswahl der Bäume richtete sich bereits an solche Exemplare, die mit Hitze gut zurechtkommen, so der Experte. Die letzten Baumpflanzungen sind für den Herbst geplant, ebenso wie das Pflanzen der Blumenzwiebeln und die Rasenaussaat.

An nördlicher Stelle ist das „Haufwerk“ verschwunden, Flächen wurden freigeräumt. Sperling: „Die Zeit läuft. Und wir haben noch verdammt viel zu tun.“ Mit Blick auf die nach „Christo“-Manier verhüllten Fördertürme erfuhren die Gäste, dass am großen Turm die „Betonkosmetik“ abgeschlossen und somit geringer Pflegeaufwand für die nächsten Jahre garantiert sei. Arbeiten wie der Einbau des Aufzugs samt benötigter Elektrik für die Aussichtsplattform stehen noch aus.

Neugierig machte Sperling auf das große Plakat, das bereits in der nächste Woche zu sehen sein wird. Ähnlich weit sind die Sanierungsarbeiten am Stahlgerüst. Bei den Besuchern kam das gut an. „Man hat bislang nur vom Rand auf die Veränderungen gesehen und jetzt kann ich das Ganze aus der Mitte heraus beobachten: Das ist das ganz große Kino, das wir in Kamp-Lintfort erleben“, sagte beispielsweise Eberhardt von der Au. „Die Wege zum Kloster Kamp sind kurz. Die Frage nach dem Bahnhof bleibt für mich spannend“, so der 53-Jährige.

Auch für den fünf Jahre alten Lukas ist bereits die Zeit des Wartens aufregend. „Ich bin schon ganz gespannt“, erklärte der Knirps. Seine Großeltern haben bereits die Dauerkarte gelöst. „Wir haben die LaGa direkt vor der Tür und sehen jede Woche, dass sich wieder etwas verändert hat“, sagte Catrin Klützow. „Gut finde ich, dass der Förderturm erhalten bleibt.“

Im langen Tross geht es auf den südlichen Teil der Fläche, wo der Blick auf die Waschkauen noch möglich ist. Entlang der Allee soll nach der LaGa in der Höhe Wohnbebauung entstehen. Vorbei marschieren die Gäste am Kalisto, der Kamp-Lintforter Spiel- und Tieroase. Der Hinweis auf den angrenzenden kostenfreien Parkplatz ist wichtig, da mancher Besucher befürchtet, dass die Straßen der Altsiedlung zugeparkt werden könnten. „Vom Parkplatz aus sorgt ein Pendelverkehr dafür, dass die Besucher zum Eingangsbereich der Friedrich-Heinrich-Allee kommen“, betont Sperling.

Weitere Führungen werden folgen. Schon jetzt läuft der Kartenvorverkauf. Weitere Infos unter www.kamp-lintfort2020.de

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