Diakoniecafé in Kamp-Lintfort Seit 25 Jahren für Kinder und Eltern da
Das Diakoniecafé hat Silberjubiläum gefeiert. Immer in den Sommerferien lädt die Grafschafter Diakonie zu einem Kinderprogramm ein – während Mütter und Väter sich bei Kaffee und Kuchen unterhalten können.
1994 hatte Karola Haderlein die Idee, in der Ferienzeit etwas für Kinder und ihre Mütter anzubieten. „Sie wohnen oft auf engem Raum zusammen, in Häusern ohne Balkon oder Garten“, blickt die Mitarbeiterin der Grafschafter Diakonie zurück. „Wir haben einen weitläufigen Garten zwischen Beratungsstelle und Christuskirche. Beim Ferienprogramm ergänzt sich beides. Die Kinder können sich frei bewegen und angeleitet spielen. Die Eltern können sich bei Kaffee und Kuchen austauschen. Dabei haben sie nicht ein ganz so scharfes Auge auf ihre Kinder zuwerfen. Sie können entspannen.“
Am Dienstag feierte das Ferienprogramm im Schatten der Christuskirche seinen 25. Geburtstag. Eine Geburtstagstorte fehlte nicht, wie ein kleines Showprogramm, bei dem unter anderem die Sternentänzer des Jugendkulturzentrums Kaliber auftraten. „Seit einem Vierteljahrhundert sind wir dem Ursprungsgedanken treu“, sagte Mitorganisatorin Ina van Buren. „Wir machen für alle Kinder und ihre Eltern ein gemeinsames Angebot, nicht für beide zwei getrennte.“
Weil dieses Angebot auch Eltern anspricht und keinen zu langen Namen tragen sollte, heißt es einfach Diakoniecafé. Es läuft seit letztem Jahr in der zweiten Ferienhälfte, jeweils am Dienstag- und am Donnerstagnachmittag. „Das ergänzt sich zum Ferienprogramm der Stadt“, erläuterte Karola Haderlein. „Das findet in der ersten Ferienhälfte statt.“ Obwohl sie bereits vor neun Jahren von der Kamp-Lintforter Beratungsstelle der Diakonie in die Rheinberger Beratungsstelle wechselte, schaut sie immer wieder beim Diakoniecafé vorbei, wie beim gestrigen Geburtstag, als 40 Eltern mit ihren Kindern dort waren. „Die, die einmal da waren, kommen wieder“, schmunzelte sie.
Das gilt auch für die Eltern, zum Beispiel Angelika Maas. „Vor 23 Jahren war ich das erste Mal hier, damals mit meinen Sohn Jannik“, berichtete die Kamp-Lintforterin. „Er ist heute 24. Dann war ich mit Julian hier. Er ist heute 15. Einige Jahre habe ich ausgesetzt. Im letzten Jahr bin ich mit meiner Enkelin Emilia und meinen Enkel Odin dagewesen, wie in diesem Jahr. Emilie wird bald vier. Sie konnte vom letzten Besuch erzählen. Das Café ist ihr in guter Erinnerung geblieben.“
Jedes Jahr steht das Programm für die Kinder unter einem Motto. Diesmal lautet es „Die Erdschützer“, weil die Kinder zu Klimaschutz und Landesgartenschau spielen, malen und basteln. Am Donnerstag stellen sie beispielsweise zusammen ein Naturbuch her, in das sie Fotocollagen, getrocknete Pflanzen und gemalte Bilder einfügen. Am nächsten Dienstag verwandeln sie einen Schuhkarton in einen kleinen Wald. „Den können sie mit nach Hause nehmen“, sagte Ina van Buren. „Das ist für die Kinder immer schön.“