Kinderbetreuung in Kamp-Lintfort Der ideale Standort für eine neue Kita

Kamp-Lintfort ·  Jugendhilfe- und Stadtentwicklungsausschuss bringen zwei große Kita-Bauvorhaben auf den Weg: den Neubau auf dem Bismarckplatz und die Erweiterung der Kita Wirbelwind. Die Machbarkeitsstudien liegen vor.

 Die Stadt möchte auf dem Bismarckplatz einen Kindergarten mit sechs Gruppen errichten.

Die Stadt möchte auf dem Bismarckplatz einen Kindergarten mit sechs Gruppen errichten.

Foto: Arnulf Stoffel (ast)

Die Kita-Plätze in Kamp-Lintfort werden knapp. Bereits für das Kita-Jahr 2020/21 fehlen 60 Plätze (RP berichtete). Die Stadt muss handeln und weitere zusätzliche Plätze schaffen. Für zwei neue Standorte liegen jetzt die notwendigen Machbarkeitsstudien vor. Nach langer Suche ist laut Bürgermeister Christoph Landscheidt unter anderem der Bismarckplatz als idealer Standort für den Neubau einer großen Kindertagesstätte mit sechs Gruppen gefunden worden.

„Der Platz liegt zentrumsnah an der Friedrichstraße in einem alten und gewachsenen Wohnumfeld. Im Einzugsbereich leben viele Kinder“, sagte der Bürgermeister am Dienstag vor der gemeinsamen Sitzung von Jugendhilfe- und Stadtentwicklungsausschuss. Dort stellten die Planer der Stadtverwaltung nicht nur die Machbarkeitsstudie für den Neubau der Kita am Bismarckplatz, sondern auch für die Erweiterung der bereits bestehenden Kita Wirbelwind an der Vinnstraße um ein Gebäude für drei Gruppen vor.

Rund vier Millionen Euro wird die Stadt Kamp-Lintfort in den Kita-Neubau auf dem Bismarckplatz investieren. Der Platz ist 4400 Quadratmeter groß. Etwa die Hälfte der Fläche wird für den Neubau und die Außengestaltung der Kindertagesstätte benötigt, der Rest soll als Park erhalten bleiben. Bislang sehen die Pläne vor, das Gebäude im Modulbauweise zu errichten. „Ähnlich wie das neue Lernhaus der Europaschule“, erläuterte Christiane Tielsch vom Amt für Gebäudewirtschaft. Der Vorteil in der Bauweise bestehe darin, dass das zweigeschossige Gebäude schneller errichtet werden könne. Die europaweite Ausschreibung für die Planungsleistung ist in der vergangenen Woche gestartet. Die Zeitschiene ist ambitioniert: Die neue Kita soll schon am 1. August 2021 an den Start gehen. „Wir müssten also im Frühjahr 2021 mit dem Bau beginnen“, erklärte Tielsch in der Sitzung am Dienstag. Der Bismarckplatz bietet einen weiteren Vorteil: Es handelt sich um ein städtisches Grundstück. Das Bauvorhaben kann im Rahmen des geltenden Baurechts umgesetzt werden. „Wir benötigen die Kita-Plätze gerade in der Innenstadt“, betonte Landscheidt vor der Sitzung. Der Bismarckplatz als neuer Kita-Standort liege so günstig, dass viele Eltern ihre Kinder nicht mit dem Auto bringen müssten.

Das sah Hans-Peter Ribbrock (FDP) anders. „Ich bin schon auf das Verkehrsgutachten gespannt“, sagte er und beschrieb die Verkehrssituation auf der Friedrichstraße in Stoßzeiten als „dicht“. Bernhard Krebs schlug für die SPD-Fraktion vor, dem Beispiel an der Ebertschule zu folgen und am neuen Kita-Standort ebenfalls Haltezonen für Eltern einzurichten. Wie berichtet, starten die ersten drei Gruppen, die später in den Neubau einziehen werden, schon im nächsten August zunächst im leerstehenden Gebäude der ehemaligen Hauptschule im Niersenbruch.

Als machbar erweist sich auch die Erweiterung der Kita Wirbelwind in der Altsiedlung. Die Einrichtung soll für rund zwei Millionen Euro von bislang drei auf sechs Gruppen ausgebaut werden. Die bisherige Übergangslösung mit zwei Container-Gruppen fällt dann weg. Hier ist die Fertigstellung für Mitte/Ende 2022 geplant. Das Erweiterungsgebäude entsteht auf dem ehemaligen DJK-Sportplatz. Dort soll ein neues Baugebiet ausgewiesen werden.

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