Kaarst Kaarster Jugend in der Politik

Kaarst · Junge Union, Jusos oder Grüne Jugend: In Kaarst gibt es jede Menge junge Menschen, die sich in den Nachwuchsorganisationen der großen Parteien politisch engagieren. Warum sie das tun? Die NGZ hat nachgefragt.

 Christophe Kauke (22, li.) und Marcel Knupperts (18) sind sich sicher, dass Politikverdrossenheit Jugendlicher gerade an Schulen ein großes Thema ist. Deshalb beschäftigen sich die Jusos mit Themen für junge Menschen.

Christophe Kauke (22, li.) und Marcel Knupperts (18) sind sich sicher, dass Politikverdrossenheit Jugendlicher gerade an Schulen ein großes Thema ist. Deshalb beschäftigen sich die Jusos mit Themen für junge Menschen.

Foto: lber

Politikverdrossenheit unter Jugendlichen – in Kaarst scheint das kein Thema zu sein. Das belegen die Mitgliedzahlen der Jugendverbände von CDU, SPD und den Grünen. Im Gegensatz zum allgemeinen Trend engagieren sich insgesamt rund 500 Jugendliche in der Jungen Union, bei den Jusos oder bei der Grünen Jugend. Die NGZ hat sechs Vertreter der verschiedenen Organisationen zu ihrem politischen Engagement und dem Stellenwert der Jugendverbände befragt.

So ist sich Jan Wisner (22), Geschäftsführer der JU in Kaarst, sicher, dass man auch als Jugendlicher etwas in der Politik bewegen kann: "Wir als JU haben die Chance, unsere Meinung an der richtigen Stelle zu äußern und damit auch Einfluss auf die Politik in der Region zu nehmen." Zudem sieht Wisner die JU, nicht zuletzt aufgrund der hohen Mitgliederzahl und der Präsenz, am besten in Kaarst vertreten. Ähnlich sieht das JU-Vorstandsmitglied Miriam Faust (17). "Bei der JU gefällt mir am besten die Mischung aus Politik und Geselligkeit." So behandele man "aktuelle und für Jugendliche relevante Themen wie die Studiengebühren, über die sich alle ein Bild machen sollten".

Auch Christophe Kauke (19) engagiert sich in einem Jugendverband, allerdings in eine andere politische Richtung. Für den Vorsitzenden der Jusos Kaarst-Korschenbroich ist es das Wichtigste, sich aktiv zu engagieren: "Alle meckern immer nur, doch einer muss es auch mal anpacken. Wir verstehen uns als Stimme der Jugend." Politisches Engagement bedeutet aber nicht zwangsläufig großen Zeitaufwand. "Jeder kann sich innerhalb seiner Möglichkeiten beteiligen", sagt Marcel Knupperts (18), stellvertretender Vorsitzer der Jusos. "Bei unseren monatlichen Treffen sollte man etwa drei bis vier Stunden einrechnen. Das ist allerdings je nach Position im Verband unterschiedlich."

Die Entscheidung für eine Partei fiel bei fast allen Befragten nach einem Vergleich der verschiedenen Parteiprogramme. Für den Sprecher der Grünen Jugend, Simon Brinkmann (18), war allerdings die politische Richtung schon immer klar. "Ich habe mich immer schon besonders für Umwelt- und Tierschutz interessiert. Deshalb war schnell klar, dass ich zu den Grünen gehöre." Auch ist für die Jugendlichen wichtig, dass sie ihre persönlichen Interessen mit einbringen können. "Gerade in meinem Alter ist die Bildungspolitik ein zentrales Thema", sagt Alina Hoenen (18), ebenfalls Sprecherin der Grünen Jugend.

(NGZ)
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