Eltern-Kind-Gruppe in Vorst „Regenbogen“-Gruppe bleibt 2020

Vorst · Das Land NRW fördert Eltern-Kind-Gruppe in Vorst mit insgesamt 77.000 Euro.

 Die Eltern-Kind-Gruppe am Bauhof in Vorst ist auch 2020 gesichert.   Symbolfoto: dpa

Die Eltern-Kind-Gruppe am Bauhof in Vorst ist auch 2020 gesichert. Symbolfoto: dpa

Foto: dpa/Nicolas Armer

Es ist keine Kindertagesstätte, sondern eine Eltern-Kind-Gruppe, wie es sie nur in Vorst gibt in der Flüchtlingsunterkunft Am Bauhof. Es ging vor drei Jahren, als der Jugendhilfeausschuss die Einrichtung dieser Gruppe beschlossen hatte, vor allem darum, ein passgenaues Angebot für Flüchtlingskinder und ihre Eltern zu schaffen, für Kinder, die sich noch nicht in der Lage sehen, eine konventionelle Kindertageseinrichtung zu besuchen. Jetzt beschloss der Jugendhilfeausschuss einstimmig, dieses Angebot auch im kommenden Jahr 2020 aufrecht zu erhalten.

So schwierig dürfte die Entscheidung auch deshalb nicht gefallen sein, weil das Land Zuschüsse in nicht unerheblichen Höhe gewährt: Für 2020 wird mit rund 44.000 Euro an Kosten gerechnet, aus dem Fördertopf „Projektmittel zur Kinderbetreuung in besonderen Fällen“ hat die Stadt Kaarst Landesmittel in Höhe von 33.120 Euro beantragt. Die Maßnahme wird von der Evangelischen Jugend- und Familienhilfe gGmbH als anerkannter freier Träger der Jugendhilfe durchgeführt. Flüchtlingskinder haben auch einen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz oder auf einen Platz bei einer Tagesmutter. Aufgrund von traumatischen Erlebnissen ist diese Eltern-Kind-Gruppe „Regenbogen“ die vielleicht bessere Alternative. Das Besondere: Mindestens ein Elternteil ist während der gesamten Betreuungszeit anwesend. Das Angebot der Spielgruppe ist mittlerweile durch einen Deutschkurs für Erwachsene erweitert worden – er findet in einem separaten Raum statt. Die anwesenden Eltern können sich über gemeinsame Erfahrungen austauschen und Informationen bei anderen Eltern sowie Mitarbeitern einholen.

Die Öffnungszeiten sind montags, dienstags und donnerstags von 9.30 Uhr bis 12.30 Uhr. Betreut werden Kinder aus elf Ländern von A wie Afghanistan bis S wie Syrien. Die Familien kommen größtenteils aus der Kleinwohnanlage Am Bauhof, was den Vorteil hat, dass sie keine Wege zurücklegen müssen. Jessica Huppertz, Sozialarbeiterin in der Spielgruppe, hat drei Wünsche: „Regelmäßig kommen, bis zum Schluss bleiben und Müll nicht auf den Boden, sondern in die Mülleimer werfen.“

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