Obsthof Küppers in Holzbüttgen Bald gibt es wieder Erdbeeren zum Selberpflücken

Kaarst · Die Erdbeeren auf Franz Küppers Obsthof können wieder selbstgepflückt werden – und der Bauer kann sich nicht mehr vor Anfragen retten.

 Franz Küppers und seine Erntehelfer Melina, Jola, Doina und Eta (v.l.) waren fleißig und haben viele Erdbeeren gepflückt.

Franz Küppers und seine Erntehelfer Melina, Jola, Doina und Eta (v.l.) waren fleißig und haben viele Erdbeeren gepflückt.

Foto: Melanie Zanin (MZ)

Die beiden Corona-Jahre waren auch für Franz Küppers und seine Mitarbeiter eine Herausforderung. „Es war sehr nervenaufreibend“, sagt Küppers, der in Holzbüttgen einen Obsthof betreibt. Küppers und seine Mitarbeiter wussten zwei Jahre lang nicht, ob sie überhaupt Erdbeeren ernten können oder nicht, weil die Situation der Erntehelfer ziemlich unübersichtlich war. „Wir wussten nicht, ob sie kommen oder nicht.“

In dieser Saison läuft es aber wieder. Derzeit arbeiten rund 40 Erntehelfer von morgens bis abends auf den Feldern und schleppen kistenweise Erdbeeren zum Lastwagen, wo sie auf Paletten gestapelt werden. Alles mit Argusaugen überprüft von der „Erdbeer-Chefin“ Jola Losko, die seit 28 Jahren zu Küppers an den Hof kommt und dort arbeitet. Die Hälfte der Früchte wird in Tunneln angebaut. Die Vorteile: Die Beeren werden früher reif, die Folie bietet einen Regenschutz, wodurch weniger Stroh ausgelegt werden muss. Außerdem können die Früchte in den Tunneln komplett ausreifen. „Wir haben keine Geschmacksdellen mehr an Regentagen“, sagt Küppers. Auch beim Kunden halten sich die Erdbeeren länger. Ein solcher Erdbeer-Tunnel ist 118 Meter lang und besteht aus neun Reihen Erdbeeren. In einem Tunnel sind rund 4000 Erdbeer-Pflanzen zu finden. Jedes Jahr zieht Küppers seine Tunnel auf das nächste Feld um. Dort werden schon im August die neuen Erdbeeren gepflanzt. So kann sich das Feld, wo die Beeren standen, mindestens ein Jahr lang ausruhen. Die Tunnelfolie ist zehn Jahre haltbar, dann wird sie recycelt.

Wie lange, liegt an der jeweiligen Sorte. Küppers rät Kunden, die Erdbeeren noch am gleichen Tag zu essen und nicht zu kühlen und nicht ins Wasser zu legen. „Man sollte sie maximal abwaschen, sonst geht der Geschmack weg“, sagt der Experte. Um den 20. Mai beginnt auch wieder die Saison für Selbstpflücker. Die Kunden bringen dann ihre eigene Schale mit und müssen mindestens ein Kilogramm Erdbeeren pro Person pflücken – dabei können sie so viel essen, wie sie wollen. „Die Leute sind schon heiß drauf. Schon seit Wochen rufen Leute an, das Telefon steht nicht mehr still“, sagt der Obstbauer. Das Selbstpflücken wird bereits seit 1979 angeboten – und damit seitdem auf dem Hof Erdbeeren angebaut werden.

In diesem Jahr ist Küppers mit seinen Helfern „extrem früh dran“, wie er sagt. Das liege an dem sonnigen März. Der Erntebeginn sei sehr entspannt gewesen, auch wenn jede Erdbeerzeit eine logistische Herausforderung für Küppers und sein Team ist. seeg

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