Präparierte Mettenden Hund in Garzweiler offenbar durch Köder vergiftet

Jüchen · Das Tier, dass die Köder gefressen hatte, konnte glücklicherweise von einem Arzt gerettet werden.

 Ein Hund schnüffelt bei einem Spaziergang am Boden.

Ein Hund schnüffelt bei einem Spaziergang am Boden.

Foto: dpa/Maurizio Gambarini

In den letzten Tagen wurden in Garzweiler offenbar Giftköder in Form von vergifteten Mettenden ausgelegt, die von einem Hund gefressen wurden. Das teilt die Stadt Jüchen mit. Das Tier habe „Glück im Unglück“ gehabt, heißt es weiter. Der Tierhalterin war schnell aufgefallen, dass ihr Hund einen Köder gefressen hatte. So konnte er rechtzeitig durch einen Tierarzt behandelt und gerettet werden.

„Das ist meines Wissens das erste Mal, dass so etwas in Jüchen passiert“, sagt ein Sprecher der Stadt. „Einen Hundehasser hatten wir bislang bei uns noch nicht.“ Erkenntnisse über den genauen Fundort und den Zeitpunkt des Vorfalls hatte die Stadt Jüchen zunächst nicht. Bei der zuständigen Polizei in Grevenbroich lag bis Donnerstagnachmittag auch keine Anzeige vor.

Generell habe die Polizei im Rhein-Kreis immer mal wieder mit solchen Fällen zu tun, teilt eine Sprecherin mit. Eine besondere Häufung sei in der letzten Zeit jedoch nicht festzustellen gewesen. Es sei sehr schwer, die entsprechenden Täter zu überführen. Deswegen sei die Polizei darauf angewiesen, dass sich Zeugen melden, die vielleicht das Auslegen der Giftköder beobachtet haben.

Die Stadt Jüchen rät dazu, auf jeden Fall Anzeige zu erstatten. Der Tatbestand der Tierquälerei könne erfüllt sein, wenn das Tier erhebliche Schmerzen erleidet oder sogar stirbt. Vorsätzliche Tierquälerei könne mit bis zu drei Jahren Gefängnis oder einer Geldstrafe bestraft werden, teilt die Stadt mit. Aber auch der Hundehalter kann Schadensersatz fordern, wenn der Täter verurteilt wird. So könnten anfallende Tierarztkosten zurückgefordert werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort