Zahlreiche Veränderungen Der Schlossherbst auf Schloss Dyck

Jüchen · In diesem Jahr hat sich beim Schlossherbst auf Schloss Dyck Pandemie bedingt vieles verändert. Die 138 Stände sind ausschließlich im Freien anzutreffen. Dennoch war die Resonanz am ersten Wochenende überwiegend positiv.

 Viele Besucher schlendern über das Gelände des Schloss Dyck und bewundern die zahlreichen Stände und Blumen. Auch an kulinarischen Köstlichkeiten mangelt es bei diesem Event nicht.

Viele Besucher schlendern über das Gelände des Schloss Dyck und bewundern die zahlreichen Stände und Blumen. Auch an kulinarischen Köstlichkeiten mangelt es bei diesem Event nicht.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Alles andere als selbstverständlich in Zeiten der Pandemie: Der Schlossherbst auf Schloss Dyck findet auch in diesem Jahr statt. Am vergangenen Wochenende war die Resonanz durchaus befriedigend, obwohl sich das Wetter nicht gerade von seiner besten Seite zeigte. Am kommenden Wochenende geht es dann weiter. Es gibt nicht weniger als 138 Stände zu entdecken. Das Angebot ist wie gewohnt vielfältig und geschmackvoll.

Corona hat seine Spuren hinterlassen: Alles ist weitläufiger mit der Konsequenz, dass die Wege länger sind. Besonders schade, aber eben auch der Pandemie geschuldet: Wirtschaftshof, Orangerie, Teehaus und Stallhof sind frei von Ständen. Es gibt also keine Angebote in Gebäuden und die waren ja in der Vergangenheit immer ein Zufluchtsort bei miesem Wetter. Außerdem trug die Enge auch zur Gemütlichkeit bei. Aber auch in der Nähe dieser Gebäude ist von einem Markt jetzt keine Spur. Brigitte Kebrich aus Jülich hat eine rund 100 Quadratmeter große Fläche mit einer Fülle von Blumen hinter der Orangerie nicht nutzen können. „Der alte Standort  mit der Orangerie im Hintergrund war besonders. Jetzt stehe ich auf einer Wiese, wie es sie überall gibt.“ Die Auswahl an Herbstblumen, die sie mitgebracht hat, ist wieder enorm. Enorm ist auch ihr Fachwissen. Was sie immer wieder gefragt wird: „Welche Blumen ziehen die Bienen an?“

Raymund Peltzer vom Verein Freunde und Förderer von Schloss Dyck vermisst den Schlosshof nicht, in dem er und seine Mitstreiter normalerweise frische Waffeln, Kaffee und Kakao mit Amaretto verkaufen. „Sehen Sie die Fontäne da hinten? Die hat unser Verein finanziert und er kommt auch für die Wartungskosten auf“, erklärte Peltzer. Und die Salutkanonen im Stallhof, die sich in einem desolaten Zustand befanden, seien mit Mitteln des Vereins auf Vordermann gebracht worden. Jörg Schröder aus Grevenbroich freute sich, endlich mal wieder seine Kunst feilbieten zu können. Neu ist die Skulpturen-Serie „7 Tage Mensch“.

Wie gewohnt, ist auch diesmal das kulinarische Angebot wieder enorm und außergewöhnlich: Ob Heublumenkäse oder Bibersalami, ob Brotspezialitäten oder Mandelgebäck: Es gibt viele kulinarische Mitbringsel. Ein kleines Paralleluniversum, nostalgisch und schön ist das „Petit Paris“, wo man es sich bei französischen Spezialitäten in einmaligem Ambiente verwöhnen kann. Auch an Angeboten, wie man seinen Garten verschönern kann, mangelt es wahrlich nicht. Da gibt es tolle Skulpturen, auch aus Metall und mit Rostpatina – aus Rotwild wird so Rostwild. Auf der Eichenallee gibt es einen Abschnitt ohne Verkaufsstände. Fast schon skulpturalen Charakter hat der „Feuerteufel“ von Martin Pursian. „Das ist im Grunde eine Bratpfanne mit einem Durchmesser von 80 Zentimetern für den Garten, ein besonderer Grill, der mit Kaminholz befeuert wird, erklärt Pursian den Interessenten. Ursula Illbruck, die früher Märkte wie den Schlossherbst organisiert hatte, sorgt zusammen mit Marion van Sandt für märchenhafte Momente: Da sind die Sieben Zwerge und auch Schneewittchen ist nicht weit. Aus einem Lautsprecher ertönt das Märchen. Natürlich gibt es auch wieder ein Rahmenprogramm. Wer am nächsten Wochenende zum Schlossherbst kommt, kann der Musik der Band Speedos lauschen. Kindern wird garantiert nicht langweilig. Dafür sorgen die Alpakas, die sich auf Streicheleinheiten freuen, aber auch die Rollende Waldschule und die Strohhüpfburg.

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