Schloss Dyck in Jüchen Schlossfrühling legt Traumstart an Ostern hin

Damm · Der beliebte Frühjahrs- und Ostermarkt auf Schloss Dyck wird noch bis zum 24. April geöffnet sein. Schon das erste Wochenende war ein voller Erfolg.

 Der Schlossfrühling auf Schloss Dyck war am Osterwochenende gut besucht.

Der Schlossfrühling auf Schloss Dyck war am Osterwochenende gut besucht.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Strahlender Sonnenschein, keine Wolke am Himmel, gutgelaunte Menschen, 130 Aussteller mit tollen Produkten sowie Blumen und blühende Bäume weit und breit: Der Schlossfrühling auf Schloss Dyck legte am Sonntag einen Traumstart hin.  „Schlossfrühling“, so nennt sich der beliebte Frühjahrs- und Ostermarkt auf dem besonderen Gelände. Am gestrigen Montag ging es genauso weiter. Wer noch nicht da war: Das Gefühl, etwas verpasst zu haben, ist berechtigt. Aber zum Glück geht der Schlossfrühling in die Verlängerung: Am kommenden Freitag, Samstag und Sonntag lockt er wieder die Besucher an.

Dass Corona noch nicht ganz überwunden ist, merkte man daran, dass die Besucher vereinzelt Masken trugen. Und dass die schönen Innenräume nach wie vor tabu sind – mit einer Ausnahme: Kinder durften jetzt in der Orangerie Körbchen basteln. Liegestühle auf der Schlosswiese luden zum Entspannen ein. Wer gepflegtes Relaxen auch im eigenen Garten wünscht, für den waren die Produkte einer Strandkorb-Manufaktur genau das Richtige. Hier wurden fast pausenlos Beratungsgespräche geführt und es schien, als könnten alle Händler mit der Resonanz zufrieden sein. Pandemie, Krieg und Inflation: Warum sollte man sich vor diesem düsteren Hintergrund nicht einfach mal was Schönes gönnen? „Hier kann man es aushalten“, sagte ein Besucher zu seiner Frau. Das war noch untertrieben.

 Johanna (l) und Antonia absolvieren ihr Freiwilliges soziales Jahr auf Schloss Dyck.

Johanna (l) und Antonia absolvieren ihr Freiwilliges soziales Jahr auf Schloss Dyck.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Wie gewohnt, gab es auch diesmal wieder Mikrokosmen wie „Le Petit Paris“, von weitem schon zu erkennen an den Chansons, die aus den Lautsprechern waberten, während glückliche Menschen sich etwas Luxus gönnten, zum Beispiel in Form von Garnelen in schwarzer Tüffelmarinade. Jan van den Gagten bot wetterfeste Fotos im Großformat für den Außenbereich. Es waren durchweg romantische Motive wie ein Lavendelfeld, und der Niederländer zerstreute Zweifel an der Dauerhaftigkeit so: „Sie bestehen aus demselben Material wie bedruckte Lkw-Planen, und die sind ja auch von Dauer.“ Antonia und Johanna absolvieren ihr Freiwilliges soziales Jahr auf Schloss Dyck. Jetzt verteilten sie, mit Hasenohren aus Plüsch ausgestattet, Schokohasen und –eier an die Kinder. Am Asia-Schaugarten „wuchsen“ Pilze aus Keramik aus dem Boden.

Ingo Herzer aus Mönchengladbach hatte neben den Keramikobjekten noch eine absolute Rarität im Angebot: Vogelhäuser und andere Objekte aus Stauseeholz. „Es handelt sich um Teakholz aus einem 60 Jahre alten Stausee in Südamerika. Das Holz aus dem im Wasser versunkenen Wald wird unter Wasser geerntet, es wurde kein Regenwald gerodet.“ Am Hutgeschäft gab es mehr Frauen, die diese Kopfbedeckungen ausprobierten als Spiegel – Männer mussten hier ganz tapfer sein, oder sich selber einen Hut aussuchen.Für eine große Attraktion für die Kleinen hatte Frank Thönnessen aus Wevelinghoven gesorgt: Der Nachbau einer alten Dampflokomotive mit Maßstab 1:4 drehte ihre Runden auf einem rund 150 Meter langen Oval.

Bei „Oliven-Ulli“ gab es unter anderem französischen Schafskäse, nicht weit von diesem Stand entfernt lockten kulinarische Köstlichkeiten aus der Provence. Trotz dieser außergewöhnlichen Genüsse: Vor dem Stand mit den Fritten und der Currywurst bildete sich auch schnell eine Schlange. Ein Erdbeersecco mit frischen Erdbeeren und Minze gefällig? Oder wie wär“s mit einem Staubwedel aus Straußenfedern, japanischen Gartenhandschuhen oder Klosterbrot? Das alles und noch so viel mehr gab es jetzt auf dem Schlossfrühling – und wird es am kommenden Wochenende wieder geben.

Corona-bedingt ist die Besucherzahl pro Tag begrenzt. Die Stiftung empfiehlt deshalb den Ticketkauf online oder im Vorverkauf. Infos zum Schlossfrühling und zu den Tickets sind unter www.stiftung-schloss-dyck.de zu finden. Der Eintritt kostet (samt Reservierungspauschale) für Erwachsene 16, ermäßigt zwölf Euro. Kinder von sieben bis 16 Jahren zahlen drei Euro.

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