Corona-Ausbruch in Jüchen Keine weiteren Virus-Befunde im Seniorenzentrum Maria Frieden

Grevenbroich · Die Massentests von Sonntag waren im Seniorenzentrum Maria Frieden weitgehend ohne Befund. Nur eine Handvoll Ergebnisse von Bewohnern und Mitarbeiter stehen noch aus.

 Das Seniorenheim Maria Frieden: Wegen eines Corona-Ausbruchs bei zwölf Bewohnern und vier Mitarbeitern gilt dort ein Besuchsverbot.   Foto: Ilgner

Das Seniorenheim Maria Frieden: Wegen eines Corona-Ausbruchs bei zwölf Bewohnern und vier Mitarbeitern gilt dort ein Besuchsverbot. Foto: Ilgner

Foto: Ilgner, Detlef (ilg)/Ilgner,Detlef (ilg)

Gespannte Ruhe herrschte am Montag im Seniorenzentrum Maria Frieden: Nachdem zwölf Bewohner und vier Mitarbeiter positiv auf Covid-19 getestet wurden, mussten am Sonntag alle übrigen 81 Bewohner und 91 Mitarbeiter einen Abstrich machen lassen. Bereits am späten Montagnachmittag teilte der Kreis mit: Diese seien mehrheitlich ohne Befund. Bei drei Bewohnern und sechs Mitarbeitern stünden die Testergebnisse allerdings noch aus.

Seit Bekanntwerden der Coronafälle galten in Absprache mit dem Gesundheitsamt und der Heimaufsicht ein striktes Besuchsverbot sowie ein Aufnahmestopp. Nach Auskunft des Einrichtungsleiter John Esser ließ sich der Corona-Ausbruch auf eine von insgesamt fünf Wohngruppen lokalisieren. Deshalb hatte er bereits die Hoffnung, dass sich das Virus nicht im gesamten Haus ausbreiten konnte. Mit verstärkten Hygienemaßnahmen und striktem Einhalten der Abstände werde man auch weiterhin Vorsicht walten lassen. Die Senioren hätten die Nachricht des Corona-Ausbruchs sehr unterschiedlich aufgenommen. „Manche reagierten sehr gelassen, andere waren hochgradig nervös und besorgt“, schildert Esser.

Gemeinsam habe man beschlossen, diese Situation durchzustehen. Gegen die „verständliche Unruhe bei unseren Mitarbeitern“ setzt Esser auf Transparenz und Gespräche. So habe er lange Telefonate mit den Mitarbeitern geführt, die sich derzeit zur Hause in Quarantäne aufhalten müssen. „Auch da sind natürlich viele Sorgen da.“ Wie das Virus in die Einrichtung kam, ist ungewiss. Anfang August sei ein Senior mit einem negativen Coronatest nach Jüchen verlegt worden, bei dem es im Nachhinein hieß, er habe eine Kontaktperson ersten Grades getroffen.

Dass die Positiv-Tests aus dem Seniorenzentrum nicht komplett in die Corona-Statistik des Rhein-Kreises eingeflossen waren, erklärte ein Sprecher des Kreises damit, dass Hausbewohner nicht notwendigerweise in Jüchen gemeldet sein müssten. „Bundesweit gilt die Regel, dass die Zahlen zu Corona-Infektionen den Meldeadressen zugerechnet werden, um Doppelzählungen zu vermeiden.“

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