Werbegemeinschaft Hückeswagen Einzelhändler zeigen sich optimistisch

Hückeswagen · Der Hückeswagener Einzelhandel ist trotz Corona zufrieden mit dem Lichterabend am Freitag. Viele Geschäfte waren bis 22 Uhr geöffnet.

 Stimmungsvoll wurde die Islandstraße mit Kerzen und Fackeln zum Einkauf am langen Lichterabend dekoriert.

Stimmungsvoll wurde die Islandstraße mit Kerzen und Fackeln zum Einkauf am langen Lichterabend dekoriert.

Foto: Wolfgang Weitzdörfer

In diesem Jahr ist alles anders: Corona diktiert die Regeln, Hygiene und Abstand sind die Schlagworte der Stunde – und weil die Deutschen diese Regeln einhalten, weitgehend und allen lauten Querdenker-Wirrköpfen zum Trotz – ist man hierzulande bislang recht glimpflich durch die Pandemie gekommen. Dennoch sind die Auswirkungen nicht wegzureden. Tourismus, Kultur und Einzelhandel gehören zu den großen Bereichen, die mit teils enormen Einbußen zu kämpfen haben. Umso schöner war es, dass am Freitag beim Lichterabend der Werbegemeinschaft doch verhältnismäßig viel los war. Die offenen Geschäfte hatten einige Menschen in die Innenstadt gelockt.

Das sah auch Dirk Sessinghaus so, Inhaber der beiden Mode-Geschäfte Seesinghaus und Accanto. „Wir konnten natürlich keinen Ausschank anbieten, auch Musik gab es nicht. Aber auch ohne diese zusätzlichen Angebote waren viele Kunden unterwegs – was sicherlich auch daran lag, dass das Wetter gut war“, sagte er. Die zahlreichen Schwimmkerzen und Fackeln, die das Island von oben bis zum Weber-Denkmal säumten, sorgten zudem für eine stimmungsvoll-herbstliche Atmosphäre.

Markus Reichwein war mit seiner Frau eher zufällig zum Lichterabend gekommen. „Ich hatte das eigentlich beinahe vergessen. Aber es war eine sehr schöne Stimmung, und ich hatte eigentlich gar nicht vor, etwas zu kaufen“, sagte der Hückeswagener, der dann doch mit neuen Kleidungsstücken das Mode-Geschäft verließ. „Es wäre aber noch schöner gewesen, wenn es etwas zu trinken gegeben hätte“, meinte Reichwein. Lediglich vor der Montanus-Apotheke war ein Imbiss-Stand aufgestellt.

Ebenfalls zufrieden zeigte sich Ute Seemann vom Kindermodegeschäft „Bubble’s“ am Etapler Platz. „Es war bis jetzt ein toller Abend – und ich bin sehr glücklich darüber, dass unsere Kunden uns auch in Corona-Zeiten die Treue gehalten haben, dafür kann ich mich nur bedanken“, sagte sie. Im Moment würde sie vor allem viel wärmere Kinder-Kleidung verkaufen. „Leggins und Fleece-Jacken gehen sehr gut, weil die Eltern an den Herbst und Winter in den Schulen denken, wenn man viel mehr lüften muss“, sagte Seemann.

Im Kontext der Corona-Bedingungen zeigte sich Karsten Schlickowey vom Stil-Mix im oberen Island zufrieden. „Es war nicht schlecht – aber es war auch schon mal besser“, sagte er. Er habe viele gute Gespräche mit Kunden führen können, dazu habe er bemerkt, dass die Kunden sehr aufmerksam auf die Hygienebedingungen achteten. „Wir dürfen 30 Leute reinlassen, die Kunden sehen aber selbst zu, dass nicht zu viele Menschen gleichzeitig im Laden sind“, sagt Schlickowey.

Auch bei Uwe Heinhaus im Spiel- und Lederwarengeschäft war relativ viel los. Heinhaus stimmt sich bereits auf das Weihnachtsgeschäft ein. „Es sind schon viele Artikel hereingekommen, die für das Weihnachtsgeschäft wichtig sind und zeigen, in welche Richtung es geht“, sagte Heinhaus. Der klassische Schlitten sei zwar nur noch ein Nischenprodukt, dafür würden Gesellschaftsspiele, die man miteinander statt gegeneinander spiele, immer mehr im Kommen. „Dieses Miteinander-gegen-das-Spiel ist richtig zum Kult geworden. Ein neues Spiel heißt ‚The Crew’ und spielt im Weltraum“, sagte Heinhaus.

Ebenfalls vielgefragt sei Lego für Erwachsene. „Das sind richtig große Teile für Jungs ab 40 aufwärts“, sagte Heinhaus. Mit dem Lichterabend zeigte er sich ebenfalls zufrieden. „Es war ja auch ein Experiment, wie so etwas in Corona-Zeiten funktionieren kann“, sagte Heinhaus.

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