Nächstes Etappen-Ziel für Hückeswagen ist erreicht Breitband-Ausbau kurz vor Abschluss

Hückeswagen · Das Ende des Breitband-Ausbaus in den „weißen Flecken“ Hückeswagens steht kurz bevor. Die nächste Etappe ist erreicht: Ab heute, Mittwoch, können die Telekom-Produkte über das Netz der BEW gebucht werden.

 Die Tiefbauarbeiten mit der Verlegung der orangefarbenen Leerrohre in Hückeswagen und Wipperfürth sind abgeschlossen. 70 Prozent der etwa 4000 betroffenen Haushalte sind bereist angeschlossen, für die restlichen werden die Glasfaser in Kürze eingeblasen. Zudem kann ab heute, 30. März, die Produkte der Telekom und von 1 & 1 gebucht werden.

Die Tiefbauarbeiten mit der Verlegung der orangefarbenen Leerrohre in Hückeswagen und Wipperfürth sind abgeschlossen. 70 Prozent der etwa 4000 betroffenen Haushalte sind bereist angeschlossen, für die restlichen werden die Glasfaser in Kürze eingeblasen. Zudem kann ab heute, 30. März, die Produkte der Telekom und von 1 & 1 gebucht werden.

Foto: dpa-tmn/Sina Schuldt

Gute Nachrichten hat Jens Langner, Geschäftsführer der Bergischen Energie- und Wasser-GmbH mit Sitz in Wipperfürth: „Mit den Tiefbauarbeiten für die ,weißen Flecken‘ sind wir komplett durch“, sagt er mit Blick auf die Verlegung der Leerrohre in den Außenortschaften von Hückeswagen und Wipperfürth. Zudem seien mehr als 70 Prozent der geförderten Anschlüsse betriebsbereit, für den Rest würden die Glasfaserkabel in den nächsten Wochen eingeblasen.

Der regionale Energieversorger hatte vor drei Jahren mit dem Breitband-Ausbau in den Außenortschaften beider Städte begonnen, nachdem sich die Schloss- und die Hansestadt gemeinsam bei Bund und Land um die 100-prozentige Förderung beworben hatten. Als die 20,4 Millionen Euro bewilligt worden waren, konnte die BEW mit den Arbeiten loslegen. Seitdem ist viel passiert (s. Info-Kasten).

Die BEW wird aber nicht selbst zum Telekommunikationsunternehmen, vielmehr vermietet sie ihr Netz – an die Telekom. Im Oktober hatten Langner und Thilo Höllen, Senior Vice President Breitbandkooperationen bei der Telekom, den Vertrag unterschrieben, dass der Bonner Telekommunikationsriese ab diesem Jahr das Breitbandnetz für seine Produkte nutzen darf. Nun teilen die Partner mit, dass die Integration des BEW-Glasfasernetzes in die „Telekom-Welt“ weitgehend abgeschlossen sei und die Verbindungen vom Telekomnetz zu den BEW-Hauptverteilern in Kürze fertiggestellt seien. Damit können die etwa 4000 Haushalte im Ausbaugebiet von Wipperfürth und Hückeswagen ab heute, 30. März, die Glasfaser-Produkte der Telekom und ihrer Partner buchen. Durch das schnelle Glasfaser-Internet bis ins Haus (FTTH, Fiber to the home) können sie dann mit Gigabit-Geschwindigkeit surfen.

„Netzkooperationen mit regionalen Versorgern sind ein zentraler Baustein unserer Strategie“, versichert Höllen im Pressegespräch. Dieses Beispiel könne Schule machen, denn alle Beteiligten profitierten dabei – die BEW durch eine höhere Auslastung ihres Netzes, die Telekom durch eine größere Reichweite und die Kunden durch den Zugriff auf deren Glasfaser-Produktpalette. Letztere müssen sich aber nicht unbedingt an die Telekom binden, vielmehr vermietet sie sozusagen das Netz der BEW weiter an die Mitbewerber. Mit 1 & 1 ist ein entsprechender Vertrag geschlossen worden, Telefonica (O2) hat zwar den Rahmen-, aber noch nicht den abschließenden Vertrag unterzeichnet.

Derweil freut sich Langner, „dass mit der Deutschen Telekom ein weiterer Anbieter unser neues Glasfasernetz nutzt“. Für ihre Kunden ergäben sich damit noch mehr Möglichkeiten, das für sie passende Produkt auszusuchen. Für wen sie sich auch entschieden, profitierten sie doch in jedem Fall von der turboschnellen Glasfaser der BEW und den Vorteilen einer zukunftssicheren Technologie. Das nächste Ziel der BEW ist es, in den kommenden Monaten und Jahren das bestehende Glasfasernetz mit den Kooperationspartnern auszubauen. Das bedeutet: Sie wird künftig auch diejenigen ansprechen, deren Häuser entlang der Netztrassen, nicht aber in den Ausbaugebieten liegen. Das sind laut Langner etwa 450 Häuser; deren Besitzer müssten den Ausbau allerdings selbst bezahlen. Der in den Außenortschaften ist dagegen komplett kostenfrei und über die Förderung durch Bund und Land gedeckt.

Im Laufe des Mittwochs wird bei der Telekom sozusagen ein Schalter umgelegt, so dass ab diesem Zeitpunkt deren Angebote oder die ihres Mitbewerbers gebucht werden können. Das gilt im Übrigen laut Langner auch für alle Kunden aus den einstmals „weißen Flecken“, die bereits ans Glasfasernetz angeschlossen sind. Bislang hätten sie nur auf einer Interessentenliste gestanden.

In den nächsten Tagen und Wochen werden daher Hückeswagen und Wipperfürth verstärkt in Magenta getaucht sein, der Farbe der Telekom. Denn diese startet nun eine große Werbekampagne. So werden auch Werber der Firma Ranger im Auftrag der Telekom von Haus zu Haus gehen und deren Produkte anbieten. „Sie können sich aber ausweisen und kommen im Telekom-Outfit“, versichert Höllen. Dort können die Kunden direkt buchen – das können sie aber auch im Internet unter www.telekom.de/glasfaser oder in den nächsten Telekom-Shops in Wermelskirchen, Remscheid und Gummersbach.

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