Hückeswagen Erntedank auf dem Hof

Hückeswagen · Großer Trubel herrschte gestern beim Tag der Landwirtschaft auf dem Gelände des Betriebes der Familie Schoenfeld in Bockhacken. Vor allem für Familien mit Kindern wurde einiges geboten.

Tag der Landwirtschaft in Hückeswagen
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Tag der Landwirtschaft in Hückeswagen

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"Eine Kuh macht Muh und viele Kühe machen Mühe": Diese alte Bauernweisheit trifft besonders dann zu, wenn zur normalen Arbeit eines Milch-Landwirtes die Organisation zum "Tag der Landwirtschaft" ansteht. Der landwirtschaftliche Betrieb der Familie Schoenfeld mit einem seiner Standorte in Hückeswagen-Bockhacken war gestern Gastgeber einer Veranstaltung, die in ihrer Dimension die Ausrichter an ihre Grenzen brachte.

2012 wieder in Rhein-Berg

Der Empfang zum Erntedankfest mit Bundes- und Landtagsabgeordneten als Gäste in einem Festzelt, die Verpflegung, die Parkplatzorganisation, die Hofführungen und die Ausstellungsstände, alles musste organisiert werden. "Die Veranstaltung findet im jährlichen Wechsel statt. Einmal im Rheinisch-Bergischen Kreis und einmal im Oberbergischen Kreis. Heute sind wir der Gastgeber", sagte Manfred Rüter, Vorsitzender der Ortsbauernschaft Hückeswagen. Da traf es sich gut, dass der Hof genau im Grenzgebiet zwischen Wermelskirchen und Hückeswagen und somit auch der beiden Kreise liegt.

"Der Tag der Landwirtschaft ist für uns immer mehr auch ein politischer Tag", sagte Hans Stöcker, Vorsitzender der Kreisbauernschaft in Oberberg bei seiner Begrüßung. So kamen den Stellungnahmen der Verbandsvertreter dann ein besonderes Gewicht zu. Jenseits der Ansprachen präsentierten sich die Organisationen, um die es eigentlich ging.

Infos für Kinder — und Erwachsene

Der Familienbetrieb arbeitet mit einem aktuellen Viehbestand von 96 Milchkühen, die 9000 Kilogramm Milch pro Jahr geben. Passend dazu hatten Vertreter der Landesvereinigung der Milchwirtschaft NRW einen Infostand aufge-baut, bei dem sie unter dem Schlagwort "genius" Information zur gesunden Ernährung für Kinder und Jugendliche übermittelten. Anlaufpunkt war auch die "künstliche Kuh", an der sich die Kleinen beim Melken versuchen konnten. Der stellvertretende Bürgermeister Jürgen Quass gab sich bei der Begrüßung im Zelt noch optimistisch. "Die Kinder im Oberbergischen sind Gott sei Dank noch nicht so ungebildet, dass sie noch nie eine Kuh gesehen haben." Er sollte größtenteils recht behalten: Fast alle Kinder wussten, was sie taten, als sie die künstlichen Zitzen bearbeiteten.

Anziehungspunkt war auch die Voliere des Rassegeflügelzuchtvereins. Auf einen Blick konnten die Gäste die vielfältigen Vogelarten betrachten, die auch in der Landwirtschaft ein wichtiges Standbein sind. Auch die "Rollende Waldschule" war dabei: An dem Stand mussten die Besucher Baumrinden anhand ihres Aussehens der Baumart zuordnen. Für manche Erwachsene ein nicht einfaches Unterfangen.

(nob)
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