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Hückeswagen Archivbilder im Buchformat

Hückeswagen · Der Hückeswagener Norman Schorl hat in einem neuen Buch Archivbilder aus der Schloss-Stadt veröffentlicht. Anlass sind die Jubiläen "150 Jahre Verleihung der Stadtrechte" (2009) und "925 Jahre ersturkundliche Erwähnung" (2010).

Bilder erzählen manchmal Geschichten. Jüngster Beleg ist der neue Bildband des Hückeswageners Norman Schorl, der seit dem Wochenende im örtlichen Buchhandel zu kaufen ist.

Auf 128 illustrierten Seiten unternimmt der 41-Jährige einen Streifzug durch die jüngere Hückeswagener Vergangenheit. 209 bisher weitgehend unveröffentlichte Fotografien vermitteln einen Eindruck von der Entwicklung der Stadt und dem Alltag ihrer Bewohner zwischen 1900 und 1965. Zusammengestellt hat Schorl die Aufnahmen aus den Archiven der Stadt, des Vereins Bergische Zeitgeschichte (BZG) und einigen Privatsammlungen.

Schon das zweite Buch

Schorl hat mittlerweile sein zweites Buch im Sutton-Verlag veröffentlicht. Das erste, das er zusammen mit dem früheren BZG-Vorsitzenden Wolfgang Völkel zusammengestellt hat, beinhaltete unter anderem Aufnahmen vom Bau der Bever-Talsperre.

Der Hobbyhistoriker, der hauptberuflich in der Jugend- und Erwachsenenbildung tätig ist, hat in der Vergangenheit als Vorstandsmitglied der BZG an zahlreichen Veröffentlichungen zur Regionalgeschichte mitgewirkt.

Beeindruckend sind die doppelseitigen Schwarz-Weiß-Aufnahmen im Buch, zum Beispiel die Luftaufnahme des Ortsteils Brücke und des Hückeswagener Bahnhofs. Deren historischer Wert steigt, wenn ab 2011 der Verkehr auf der Stadtstraße fließen wird. Aus Sicht von Schorl ist noch eine andere Art von Fotos interessant: "In dem Buch gibt es viele Aufnahmen von historischen Schankwirtschaften", berichtet der Autor.

Abgebildet sind unter anderen die Kaiserhöhe, die Schankwirtschaft von Hugo Vesper in Oberhombrechen und die alte Poststation Ruhmeshalle. Im Übrigen sind die Aufnahmen in verschiedene thematische Abschnitte unterteilt: Ansichten der Altstadt, aus Handwerk sowie Handel und Industrie, dem "bergischen Element" Wasser und historischen Ereignissen der Stadt.

Faszinierende Gegend

Für den Sutton-Verlag aus dem thüringischen Erfurt ist die bergische Region eine Art Heimspiel. "Wir haben sehr viele Autoren aus dem Bergischen Land", erzählt Geschäftsführer Sebastian Thiem. So hat Armin Himmelrath eine Publikation über Wermelskirchen veröffentlicht und Olaf Link hat über die bergische Kindheit und Jugend geschrieben.

Seit 1997 sind gut 900 Bücher aus der Reihe "Archivbilder" erschienen. Der Themenschwerpunkt und das Geschäftsmodell des Sutton-Verlages kommt nicht von ungefähr — Geschäftsführer Thiem ist gelernter Historiker. Und im Zusammenhang mit dem "bergischen Element", dem Wasser, kommentiert er: "Ich finde die Gegend faszinierend, aber es regnet immer."

(RP)
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