Kommentar Tot aber unvergessen

Kommentar · Kurios, darüber nachzudenken, doch das Bild drängt sich geradezu auf: Lebte Carola Lepping noch und wäre sie geistig so rege und interessiert wie bis zu ihrem Tod im Mai dieses Jahres – mit Leidenschaft würde sie sich an der Diskussion um die Namensgebung für den Platz vor dem früheren Bahnhof beteiligen.

Natürlich ginge es dann nicht um ihren Namen, denn solche Ehren werden in aller Regel nur den Verstorbenen zuteil. Doch auch für den Namen eines anderen verdienten und zu würdigenden Hückeswageners hätte Carola Lepping sicher mit heißem Herzen und geschliffen scharfem Verstand öffentlich gestritten. Dies wie immer klug, mit Witz und zugleich unbeugsam in einer von ihr als wichtig und richtig erkannten Sache. Die Gedanken sind müßig, Carola Lepping ist tot. Aber unvergessen. Und unvergessen muss diese wunderbare Frau bleiben. Schon deshalb sollte ihr Name sich im Stadtbild wiederfinden. Ob nun an der Bücherei oder auf einem Straßenschild in Hückeswagen, scheint zweitrangig. Es mag Argumente geben für das eine wie für das andere. Der Austausch darüber am Donnerstag in öffentlicher Ausschuss-Sitzung könnte spannend werden. Wenn auch kaum so eloquent und mitreißend, als wäre sie dabei. . .

(RP)
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