Schulen in Hückeswagen 36 geflüchtete Kinder werden unterrichtet

Hückeswagen · Die Schulleitungen berichten für den Schulausschuss am kommenden Donnerstag über ihre Erfahrungen. Bis 25. August waren 60 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine und anderen Ländern in den Schulen der Schloss-Stadt angekommen.

 Auch in Hückeswagen gehen Flüchtlingskinder zur Schule.

Auch in Hückeswagen gehen Flüchtlingskinder zur Schule.

Foto: dpa/Peter Steffen

Der Krieg in der Ukraine hat konkrete Auswirkungen auf den Schulbetrieb. Immer mehr Flüchtlingskinder besuchen den Unterricht vor Ort. Bis 25. August waren 60 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine und anderen Ländern angekommen – davon besuchen 18 die weiterführenden Schulen und 18 die Grundschulen, teilt die Stadtverwaltung dem Schulausschuss mit. Wegen der Wohnsituation besucht der überwiegende Teil die Löwen-Grundschule – und aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse und zum Eingewöhnen die Montanusschule. Für den Schulausschuss wurden die Schulleitungen gebeten, über ihre Erfahrungen zu berichten.

Montanusschule Zurzeit sind dort zwölf Kinder aus der Ukraine. Es gibt bisher keine Erfahrungen mit dem Online-Unterricht der Ukraine. Alle Kinder waren vor den Ferien im Präsenzunterricht. Der Wissensstand ist nach Angaben der Schulleitung wie bei den anderen Schulen auch sehr unterschiedlich. Es gebe gute Schüler mit schneller Auffassungsgabe und andere, die etwas langsamer lernen oder nicht so motiviert seien. Die Integration klappe bisher aber gut, es gebe viele Kinder, die russisch sprechen und dolmetschen können.

GGS Wiehagen Zurzeit werden dort fünf Kinder aus der Ukraine, Aserbaidschan und Eritrea unterrichtet. Am 5. April wurden zwei ukrainische Kinder aufgenommen (Jahrgang 3 und Jahrgang 1), wobei eines (Jahrgang 1) schon wieder zurückgekehrt ist. Das Kind im Jahrgang 3 hat sich sehr gut integriert, wohnt bei einer Familie in Oberdorp und hat ein Nachbarkind, das russisch spricht, als Ansprechpartner und Freund in der Klasse. Das Kind hat keinen Fernunterricht. „Zum jetzigen neuen Schuljahr haben wir zwei ukrainische Kinder, ein Kind aus Aserbaidschan und ein Kind aus Eritrea aufgenommen. Hierzu müssen erst noch Erfahrungen gesammelt werden Wir haben eine Lehrkraft, die russisch spricht und viele Fragen erörtern kann“, teilt die Schule mit.

Löwen-Grundschule 15 Kinder sind dort mittlerweile angekommen. Es findet nur Präsenzunterricht statt, keine Kombination von ukrainischem und deutschem Unterricht. Der Wissenstand ist, wie bei deutschen Kindern auch, sehr unterschiedlich. „Es kommt sehr auf die Einstellung der Eltern an: Wenn die Eltern in Deutschland bleiben wollen, lernen die Kinder sehr gerne die deutsche Sprache. Wenn nicht, ist die Abneigung zur deutschen Sprache oder Schule stark zu spüren“, teilt die Schulleitung mit. Es gebe Kinder, die offen und frei den anderen Kindern begegnen oder auch genau das Gegenteil, indem sie unter sich bleiben. „Natürlich wäre es von großem Vorteil, wenn in jeder betroffenen Klasse eine zusätzliche Kraft für die DAZ-Kinder (Deutsch als Zweitsprache) wäre. Wir würden externe Unterstützung begrüßen“, teilt die Schule mit.

Realschule An der Realschule werden zwei Kinder beschult, die kaum oder kein Deutsch sprechen. Ein Deutschkursus kann zurzeit nicht angeboten werden. „Ansonsten funktioniert die Integration“, teilt die Schule dem Shulausschuss mit.

Förderschule Nordkreis (Erich-Kästner Schule) Die Förderschule hat keine Flüchtlingskinder aufgenommen.

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