Beratungsstelle in Hückelhoven Wunschzettel-Aktion für Menschen mit Handicap

HÜCKELHOVEN · Mit der Aktion soll für eine verbesserte Teilhabe gesorgt werden. Die Wünsche will die Beratungsstelle nach den Feiertagen veröffentlichen und sie gegebenenfalls an Gremien und Politiker weiterleiten.

 Die Mitarbeiter der Beratungsstelle möchten Menschen mit Handicap eine Möglichkeit geben, zu Wort zu kommen und dadurch sichtbar zu werden.

Die Mitarbeiter der Beratungsstelle möchten Menschen mit Handicap eine Möglichkeit geben, zu Wort zu kommen und dadurch sichtbar zu werden.

Foto: EUTB

Die Beratungsstelle EUTB für den Kreis Heinsberg, das Kürzel steht für „Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatung“, hat anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderung zu einer Wunschzettel-Mitmach-Aktion eingeladen. Die Aktion dauert bis zum 6. Januar.

Das Anliegen der EUTB ist es, auf die Situation von Menschen mit Einschränkungen aufmerksam zu machen, die von den Veränderungen durch die Coronakrise besonders betroffen sind. EUTB-Berater Simon Jansen nennt anschauliche Beispiele dafür: „Ein sehbehinderter oder blinder Mensch kann den derzeit notwendigen Abstand gemäß der AHA-Regel nicht einhalten, da er diesen nicht erkennen kann. Dadurch ist er entweder auf das Abstandhalten der anderen angewiesen oder er benötigt Unterstützung, um selbst den Abstand einhalten zu können. Ein weiteres Problem ist die zunehmende Isolation von Älteren, verstärkt durch das fehlende Angebot von Tagesstruktur und Schließung von Einrichtungen wie etwa der Tagespflege.“ Die Wunschzettel-Aktion soll sensibilisieren für die Situation von Menschen mit Behinderung. Insbesondere Menschen mit Handicap sind aufgefordert auf den Wunschzetteln, als Experten in eigener Sache, ihre ganz persönlichen Anliegen zur Verbesserung ihrer Situation zu formulieren. Dies können Wünsche an die Mitmenschen, an die Politik oder an das Christkind sein, um die Teilhabe in Corona-Zeiten zu verbessern.

Die Wunschzettel-Aktion findet in Hückelhoven im Foyer der Jülicher Str. 13 statt, wo sich auch das Beratungsbüro der EUTB befindet. Wer nicht vorbeikommen kann, um einen Wunschzettel auszufüllen, der hat die Möglichkeit, dies online über die Homepage der EUTB zu tun und zwar unter www.eutb-hs.de. Die Anliegen und Wünsche werden nach den Feiertagen veröffentlicht und ggfs. an Gremien oder Politik weitergeleitet. Für Fragen stehen die MitarbeiterInnen der EUTB unter Tel. 02433 9399936 zur Verfügung.

Die EUTB für den Kreis Heinsberg wird umgesetzt durch den Trägerverbund von Caritasverband für den Kreis Heinsberg, dem Lebenshilfe Heinsberg und der Katharina Kasper ViaNobis GmbH. Die Beratung der EUTB ist ein kostenfreies Angebot für alle Menschen mit Behinderung oder deren Angehörige und wird finanziert vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales

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