Ortsverband Hückelhoven THW-Jugend baut im „Homeoffice“

Hückelhoven · Der Hückelhovener Ortsverband war in der Corona-Pause fleißig – allerdings zu Hause und nicht draußen. Das wird sich jetzt endlich wieder ändern. Das Thema für die erste Übung ist schon gesetzt.

 Nicht nur Florian Konrad, Mirco Latour und Michael Andres (v.l.) vom THW-Ortsverband Hückelhoven freuen sich darauf, sich endlich wieder regulär treffen zu können.

Nicht nur Florian Konrad, Mirco Latour und Michael Andres (v.l.) vom THW-Ortsverband Hückelhoven freuen sich darauf, sich endlich wieder regulär treffen zu können.

Foto: Christos Pasvantis

So langsam geht es auch beim Nachwuchs des Technischen Hilfswerks (THW) Hückelhoven wieder aufwärts. Im Zuge der Lockerungen während der Corona-Krise darf sich die Jugend des Ortsverbandes künftig wieder treffen. „Wir konnten monatelang nichts machen, mussten alle Treffen absagen“, sagt Jugendbetreuer Mirco Latour. Untätig waren er und seine Kollegen aber nicht: Die Jugendlichen wurden unter anderem mit Bausätzen versorgt, um quasi im „Homeoffice“ Insektenhotels, Stützkonstruktionen oder Miniaturfahrzeuge zu bauen.

„Wir wollten, dass die Jugend zumindest irgendwas machen kann in der freien Zeit“, sagt Latour – vor allem die Insektenhotels, die aus vielen kleinen Holzröhren zu einem Zuhause für die kleinen Tiere werden sollen, erfüllten dazu auch noch einen guten Zweck. In erster Linie ging es aber darum, die technischen Fähigkeiten der 15 Jugendlichen zu schärfen, die derzeit beim THW sind. „In der Jugend geht es darum, den Nachwuchs spielerisch an das THW heranzuführen“, erklärt der Ortsbeauftragte Michael Andres.

Weil die Hückelhovener innerhalb der Aachener THW-Regionalstelle vor allem für das Wasserfördern und das Abstützen von Gebäuden zuständig ist, dreht sich viel um dieses Thema. „Wie sichere ich eine Wand oder eine einsturzgefährdete Decke? Wie stelle ich eine Leiter richtig an eine Wand? Solche Sachen lernen die Mädels und Jungs bei uns“, sagt Andres. Die erwachsenen und ausgebildeten THW-Helfer können mit ihrem Material etwa bis zu 15 Meter hohe Gebäude sichern. Für die Jugend wird alles im Maßstab 1:2 nachgebaut.

„Im Endeffekt sind wir wie ein großer Baukasten für große kleine Kinder, die einfach Spaß an Technik und am Bauen haben“, sagt Andres. „Und wenn dann jemand nach der Jugend weiter am Ball bleiben will, ist das umso besser.“ 40 aktive Mitglieder zählt der Ortsverband derzeit, knapp die Hälfte der Jugendlichen würde auch als Erwachsene noch dabei bleiben. „Hier geht es vor allem darum, Spaß zu haben. Und nebenbei lernen wir noch was“, sagt der 16-jährige Florian Konrad, Sprecher der Jugend.

Nach Monaten ohne Treffen soll es, sofern es die Pandemie-Entwicklung zulässt, möglichst schnell zurück ins alte Muster mit zwei Treffen pro Monat gehen. Die Planung für die erste Übung nach der langen Pause beschreibt Latour so: „Je nach Wetter soll es um das Thema Wasserförderung gehen. Wir werden uns einen Tümpel in der Umgebung suchen und dann das Wasser durch zwei oder drei verschiedene Becken pumpen.“

Latour meint: „Langsam wird es wieder Zeit, etwas zu machen.“ Für die zweite Jahreshälfte hatte der Ortsverband ohnehin Großes vor, wie Leiter Michael Andres sagt: „Wir haben dieses Jahr unser 60-Jähriges Bestehen. Hoffentlich dürfen wir es auch feiern!“

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