Kultur in Hilden Museum feiert Fabry-Geburtstag und Sommerfest

Hilden · Das Museum an der Benrather Straße feiert ein buntes Sommerfest mit Musik und Aktionen anlässlich des 462. Geburtstags seines Namensgebers.

 Paulo (7) und sein Bruder Carlo (10) bemalen beim Sommer- und Geburtstagsfest im und am Fabry-Museum einige „Fabry-Stones“, die nun auf Reise gehen.

Paulo (7) und sein Bruder Carlo (10) bemalen beim Sommer- und Geburtstagsfest im und am Fabry-Museum einige „Fabry-Stones“, die nun auf Reise gehen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Auf dem Innenhof des Wilhelm-Fabry-Museums sind die Tische und Bänke gut besetzt. Aufmerksam lauschen die Besucher auf die ungewöhnlichen Klänge der musikalischen Performance von Karola Pasquay. Sie erzeugt mittels Pflanzen besondere Klangvariationen. Ob mit den getrockneten Blüten einer Hortensie oder einer blauen Lilie, ob mit einem Tannenzapfen oder ihrem „Konzertkaktus“ – jede Pflanze hat ihre eigene Musik.

Allein, was Karola Pasquay mit einem Maiskolben und seiner getrockneten Hülle erzeugt, ist äußerst vielfältig. Leises Knistern, lautes Rascheln. Inspirieren ließ sich die Künstlerin von John Cage. „Ich mache das seit 18 Jahren“, erzählt Karola Pasquay. „Seitdem gehe ich durch die Natur und schaue, wie sie klingt.“ Getreu von Cages Motto „man solle sich die Instrumente nicht untertan machen“, sucht sich die Künstlerin immer wieder neue „Instrumente“, Pflanzen, auf denen sie „spielt“.

Karola Pasquay hat ihre musikalische Performance zum Sommerfest des Wilhelm-Fabry-Museums mitgebracht, mit dem am Samstag der 46. Geburtstag des berühmten Hildener Wundarztes und Weltenbürgers gefeiert wurde. „Wir haben immer mal wieder sporadisch Fabrys Geburtstag gefeiert“, erzählt die Museumsleiterin Sandra Abend. „Immer zu runden Geburtstagen.“ Wie 2010 zum 450. Geburtstag. Das letzte Wiegenfest fand anlässlich des 460. Geburtstages von Wilhelm Fabry statt.

Nun wurde erstmals kein runder Geburtstag gefeiert. „Wir wollten ein Sommerfest mit dem Geburtstagsfest verbinden und für alle öffnen“, erklärt Sandra Abend. Ein Sommerfest bietet sich an, wurde Wilhelm Fabry tatsächlich an einem 25. Juni geboren. Künftig möchte das Wilhelm-Fabry-Museum den Geburtstag seines Namensgebers regelmäßiger feiern.

Bei einem Sommerfest wird natürlich auch kräftig gegessen und getrunken. Das Wilhelm-Fabry-Museum konnte für das leibliche Wohl der „Geburtstagsgäste“ den Türkischen Verein Hilden gewinnen, der ein Büffet voller Köstlichkeiten zauberte. Jaques Weindepot sorgte für den sommerlich leichten Tropfen Wein.

Während sich die Erwachsenen verwöhnen ließen, konnten die Kinder zusammen mit der Künstlerin Anja Herbertz Steine bemalen. „Ich habe mir überlegt, einmal etwas ganz anderes zu machen“, erzählt Anja Herbertz. Anstatt Kinderschminken durften die Kinder hier selbst aktiv werden. „Ich finde es schön, wenn Kinder schon ans Kreative herangeführt werden“, betont Herbertz. Sie hat die Steine mit den Daten des Wilhelm-Fabry-Museums vorbeschriftet. Die kleinen Kunstwerke der Kinder können so „ausgesetzt“ werden und vielleicht sogar rund um die Welt wandern. Schließlich betrat der Singer/Songwriter „Der Kayser“ die Bühne und sorgte bei allen Besuchern für Partylaune.

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