Haan „Waldbesetzer“ im Osterholz genießen Rückhalt

Seit einer Woche findet die „Waldbesetzung“ im Osterholz statt. Immer wieder verkündete die Aktionsgruppe „Jeder Baum Zählt“ über Twitter: „Support erwünscht.“ Und diesen bekommen sie augenscheinlich.

 Aktivisten besetzen Bäume im Waldgebiet Osterholz. Auch das Baumaterial haben sie in einem Netz am Baum hochgezogen.

Aktivisten besetzen Bäume im Waldgebiet Osterholz. Auch das Baumaterial haben sie in einem Netz am Baum hochgezogen.

Foto: Carsten Pfarr

Die Bürgerinitiative „Osterholz bleibt“ sprach sich öffentlich solidarisch aus. Auch Aktivisten aus dem Klimacamp in Rheinland sowie dem Hambacher Forst unterstützen den Protest gegen die Haldenerweiterung.

Unterstützung genießen die Aktivisten zudem bei den Waldspaziergängern. Regelmäßig kommen Zivilisten vorbei um mit den Aktivisten zu reden und ihnen Verpflegung zu bringen. „Wir sind zum ersten Mal hier und wollten fragen, wie wir helfen können“, erklären drei Solinger Schüler in Begleitung ihres Vaters. Ein Wuppertaler erklärt, wieso er die Aktion unterstützt: „Ich kenne das Gebiet noch, als es keine Halden gab. Wenn das so weiter geht, haben wir bald gar keinen Wald mehr.“ Diese Befürchtung teilen viele Spaziergänger. Sie schätzen den Wald als Ort für Naherholung und Lebensraum schützenswerter Tiere. „Jeder muss etwas für den Klimaschutz tun“, befindet eine Frau mit Hund. Sie selbst trage ihren Teil bei und spricht großen Respekt für die Aktivisten und ihre Aufopferung aus.

„Wir bringen einige Opfer“, gibt eine Aktivistin zu. Doch die seien einem größeren Ziel untergeordnet. Wie viele Personen sich im Lager aufhalten, wer und wie alt sie sind, ist nicht klar festzustellen – viele sind vermummt und wollen keine Informationen über sich preisgeben. Ihre Aktion spreche für sich.

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