Grevenbroich Noch fehlen Daten für Zweitwohnungssteuer

Grevenbroich · Die Stadtverwaltung gibt nach wie vor keine konkreten Informationen über die zum 1. Januar in Kraft getretene Zweitwohnungssteuer. Bereits im vergangenen Jahr hatte sich abgezeichnet, dass diese ein Flop zu werden droht. Stadtsprecher Andreas Sterken verweist jetzt auf NGZ-Nachfrage darauf, dass die "Ermittlung der Daten noch nicht komplett abgeschlossen ist".

 Rund 120 000 Euro sollte die Zweitwohnungssteuer in die leere Stadtkasse spülen. Ob das gelingt, ist allerdings mehr als fraglich.

Rund 120 000 Euro sollte die Zweitwohnungssteuer in die leere Stadtkasse spülen. Ob das gelingt, ist allerdings mehr als fraglich.

Foto: gms

Die Verwaltung hatte im Oktober 2220 Briefe an Bürger verschickt, die in Grevenbroich mit einer Zweitwohnung gemeldet sind. "Wir warten noch auf rund 240 offene Rückmeldungen", teilt Sterken mit. Nach NGZ-Informationen ist die Zahl derer, die ihren Zweitwohnsitz nach Erhalt des Schreibens abgemeldet haben, jedoch groß. Die Zahl der bislang ermittelten Steuerpflichtigen soll überschaubar sein. Kämmerin Monika Stirken-Hohmann hatte sich von der neuen Steuer Einnahmen von rund 120 000 Euro erhofft. Ob die Stadtsäckel durch die Zweitwohnungssteuer derart gefüllt werden, ist fraglich. Andere Kommunen wie zum Beispiel die niedersächsische 40 000-Einwohner-Stadt Buchholz, haben mit einer derartigen Steuer schlechte Erfahrungen gemacht – und sie wieder abgeschafft.

Ob dies in Grevenbroich besser aussieht, vermag die Stadt offenbar nicht abzuschätzen. "Das Steueraufkommen steht noch nicht fest, da die Berechnung im Einzelfall individuell nach der Wohnungsgröße erfolgt", erklärt Sterken. Die Daten seien noch nicht abschließend in der Veranlagungssoftware erfasst worden. Dies soll aber bald geschehen. "Die Steuerbescheide werden voraussichtlich ab Mitte Januar verschickt", sagt Sterken. Dann dürfte es konkrete Zahlen zur Zweitwohnungssteuer geben.

(NGZ)
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