"Der Weg von Palmsonntag zu Ostern" Kinderbibelwoche in der Südstadt

"Der Weg von Palmsonntag zu Ostern" · Flechten will gelernt sein - und besonders schwierig gestaltet sich die Handarbeit, wenn es klebriger Teig ist, den man ständig über- und untereinander schieben muss. Das merken auch Axel Koch und Matthias Stemick. Doch die beiden Neunjährigen lassen sich nicht entmutigen, denn schließlich soll ihr Hefezopf noch bis Mittag fertig werden. Es gibt noch einiges zu tun: Viele fleißige Hände arbeiten rund um das Jugendheim GOT und die Kirche St. Josef. 32 Kinder malen, basteln, kochen und backen während der Kinderbibelwoche für Acht- bis Elfjährige. Sie bereiten die Kindergottesdienste von Gründonnerstag bis Ostern vor. NGZ-Foto: L. Berns

Flechten will gelernt sein - und besonders schwierig gestaltet sich die Handarbeit, wenn es klebriger Teig ist, den man ständig über- und untereinander schieben muss. Das merken auch Axel Koch und Matthias Stemick. Doch die beiden Neunjährigen lassen sich nicht entmutigen, denn schließlich soll ihr Hefezopf noch bis Mittag fertig werden. Es gibt noch einiges zu tun: Viele fleißige Hände arbeiten rund um das Jugendheim GOT und die Kirche St. Josef. 32 Kinder malen, basteln, kochen und backen während der Kinderbibelwoche für Acht- bis Elfjährige. Sie bereiten die Kindergottesdienste von Gründonnerstag bis Ostern vor. NGZ-Foto: L. Berns

Die beiden Jungs sowie dreißig andere Kinder im Alter von acht bis elf Jahren nehmen an der Kinderbibelwoche teil, die die Pfarren St. Josef Südstadt und St. Matthäus Allrath in der Karwoche veranstalten. "Es ist bereits die siebte Kinderbibelwoche", erklärt Gemeindereferent Peter Stammen. Die biblische Geschichte anders erfahrbar machen ist Sinn und Zweck der für die Mädchen und Jungen recht unterhaltsamen Zeit. Denn in verschiedenen Arbeitsgruppen können sie basteln, backen, malen und singen. So haben sie zum Beispiel aus langen Papierrollen Tischdecken gemacht und diese bunt bedruckt.

Donnerstag ab 11 Uhr werden sie damit in der Kirche St. Josef das Abendmahl feiern. Die Decken werden auf dem Boden ausgebreitet. Dieser Abendmahltisch wird feierlich mit den selbst gebackenen Broten gedeckt. Nina Schewy nimmt bereits zum dritten Mal an der Bibelwoche teil. Die Neunjährige arbeitet seit Montag am Stadttor mit. Denn aus der Eingangstür der Kirche St. Josef wird das Stadttor Jerusalems. Auch eine Grabhöhle haben die Kinder gebastelt. Sie wird während des Kinderkreuzweges am Karfreitag ab 11 Uhr geschlossen und erst in der Osterfeier am Samstag Abend ab 18.30 Uhr wieder geöffnet.

Im Keller des Jugendheims bemalen die Kinder Eier, aus denen dann ein Eierkranz wird. Außerdem haben alle Blumentöpfe mit Ostermotiven dekoriert und Kresse gesät, die in der Ostermesse schon sichtbar sein soll. "Ich finde es toll, dass wir hier so viele Sachen machen können", sagt Christopher Zachow, der gerade dabei ist ein Feuer zu entfachen, auf dem dann eine Steinplatte erwärmt wird, die wiederum dazu dient, Brot zu backen. Schließlich gab es auch zu Jesu Zeiten noch keinen Umluftherd. Der neunjährigen Simone Curaj hat besonders der Kartoffeldruck gut gefallen. Damit haben die jungen Künstler ihre Abendmahls-Tischdecke dekoriert.

Dass die Kinder auch nach drei Tagen noch mit Eifer bei der Sache sind und alles, was sie angefangen haben unbedingt beenden wollen, zeigt, dass Peter Stammen und seine Helferinnen Svenja Hoffmann, Stefanie Schippers, Jennifer Rütten, Henriette Prick, Uli Senzig und Cläre Nießen ein richtiges Gespür dafür hatten, wie sie ihnen die Karfreitagsliturgie begreiflich machen können. Viele der Jungen und Mädchen werden im nächsten bestimmt wieder dabei sein. "Vielleicht können wir dann in Allrath sogar eine eigene Kinderbibelwoche machen", meint der 38-Jährige Gemeindereferent, der am besten sechs Hände und ebenso viele Ohren hätte. Denn ständig ruft jemand: "Peter kannst du mal helfen. Peter hör mal. Peter komm' mal eben." goe

(NGZ)
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